Geglückte Generalprobe Vor Champions-League-Reise: RB gestärkt nach Istanbul

Leipzig (dpa) - Nach der diesmal geglückten Massen-Rotation atmete Trainer Ralph Hasenhüttl erleichtert auf. Mit frischem Siegermut tritt RB Leipzig nun die Reise in die heiße Atmosphäre des Atatürk-Stadions von Istanbul an.

Geglückte Generalprobe: Vor Champions-League-Reise: RB gestärkt nach Istanbul
Foto: dpa

Rechtzeitig vor dem ersten Champions-League-Ausflug zum türkischen Meister Beşiktaş erlösten sich der Coach und die Mannschaft des deutschen Vizemeisters mit dem ersten Sieg nach drei Pflichtspielen ohne Dreier. „Der Sieg tut uns verdammt gut“, betonte Nationalstürmer Timo Werner.

Mit seinem fünften Treffer im sechsten Saisonspiel der Bundesliga avancierte der 21-Jährige beim 2:1 (1:0)-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt erneut zu Leipzigs Erfolgsversicherung. Wie wichtig dieser Sieg war, belegten sämtliche Reaktionen.

Der sonst auf Perfektionismus bedachte Hasenhüttl hakte die zittrigen Schlussminuten schnell ab, in denen der Eintracht mit ein bisschen mehr Glück fast noch der Ausgleich gelungen wäre. „Wenn man 2:0 führt und dann das 1:2 fängt, ist es klar, dass der Gegner das Gefühl bekommt, da geht noch was.“ In der aktuellen Phase mit den Englischen Wochen sei es wichtig, „dass wir uns für unseren Aufwand belohnen“, meinte Kapitän Willi Orban.

Dank Neuzugang Jean-Kévin Augustin, der in der 28. Minute das 75. Tor von RB in der Bundesliga erzielte, und Werners Treffer in der 67. Minute setzten sich die Leipziger gegen eine Frankfurter Mannschaft durch, die eine Halbzeit lang praktisch gar nicht stattfand. „Wir können nicht nach Leipzig kommen, die Handschuhe ausziehen und wegschmeißen, die Gesichtsmaske runterziehen und dann versuchen, mit Leipzig in den Ring zu gehen“, erklärte Eintracht-Coach Niko Kovac - wenngleich die maximal unkonstruktive Spielweise der ersten Halbzeit ohne eigene Akzente auch seinem Bekenntnis nach so nicht geplant war.

Die Offensive der Frankfurter, angetrieben durch den Anschlusstreffer des ehemaligen RB-Profis Ante Rebic (77.), überstanden die Leipziger dann auch noch. Und Hasenhüttl fühlte sich nach den Diskussionen um seine Rotationen beim 0:1 in Augsburg (neun Veränderungen in der Startelf) mit den sechs Veränderungen gegen Frankfurt bestätigt. „Im Nachhinein muss ich sagen, war es heute gar nicht so schlecht, weil wir von Anfang an wirklich eine sehr, sehr agile Mannschaft auf dem Platz hatten.“

Es war aber auch die Mannschaft, die man getrost als RB Leipzigs Parade-Elf bezeichnen kann - mit Ausnahme des gesperrten Naby Keita. Ob das 22 Jahre alte Mittelfeld-Genie aus Guinea in Istanbul der Mannschaft weiteren Esprit verleihen kann, ließ Hasenhüttl offen. Gesperrt ist er im zweiten Spiel der Leipziger auf höchster europäischer Ebene nicht, aber angeschlagen.

Dass Hasenhüttl gegen Frankfurt seine beste zur Verfügung stehende Formation aufbot, dokumentierte, dass er kein Risiko eingehen wollte, ohne das ersehnte Erfolgserlebnis an diesem Montag den Charterflieger nach Istanbul zu besteigen. In der Metropole am Bosporus erwartet RB eine bisher ungekannte Atmosphäre.

„Das ist noch mal eine andere Hausnummer“, betonte Abwehrchef Orban. Zumal die Profis von Beşiktaş nach der hitzigen 1:2-Derby-Niederlage bei Fenerbahce Istanbul und damit ersten Saisonniederlage schnelle Wiedergutmachung wollen. Zudem würden sie mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel die Führung in der Gruppe D der Champions League verteidigen und festigen. „Wir fahren da nicht hin, um nur das Stadion zu sehen“, betonte Leipzigs Mittelfeldspieler Diego Demme.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort