Volltreffer auf dem Transfermarkt

Die Zugänge erzielten elf der 22 Tore zum Auftakt. Die Klubs bezahlten für die Torschützen 44 Millionen Euro.

Düsseldorf. Von wegen Geld schießt keine Tore: Der Auftakt zur 50. Bundesligasaison wurde zum Spieltag der Zugänge. Zehn Kicker, die in der Sommerpause das Trikot wechselten, trafen in der ersten Runde, erzielten die Hälfte der 22 Tore. Vergangene Saison schlugen am ersten Spieltag nur drei Neue zu.

Elf Treffer für rund 44 Millionen Euro — und den ersten erzielte gleich der teuerste Neue: Marco Reus, für 17,1 Millionen aus Mönchengladbach nach Dortmund geholt, knipste nach elf Minuten für den Deutschen Meister. Dass in dem Hannoveraner Adrian Nikçi, der nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt zum 2:2 gegen Schalke 04 traf, ein Zugang das letzte Tor des Spieltags schoss, passt ins Bild.

Rund 183 Millionen Euro haben die 18 Klubs in frische Beine investiert. 64 Zugänge standen am Wochenende auf dem Platz — allein acht in Frankfurt gegen Bayer Leverkusen.

„Wir haben eine Mannschaft zusammengestellt, die ordentlich Fußball spielen kann“, sagte Eintracht-Trainer Armin Veh nach dem 2:1-Sieg. Seine Torschützen Stefan Aigner und Martin Lanig hatten vergangene Saison noch die Farben des TSV 1860 München beziehungsweise des 1. FC Köln getragen — sie waren wie Düsseldorfs Doppeltorschütze Dani Schahin ablösefrei.

Ganz anders Adrian Nikçi, Bas Dost, Theodor Gebre Selassie, Max Kruse, Felipe und Mario Mandzukic. Letzterer kostete sogar 14 Millionen Euro und traf für den FC Bayern bei der SPVGG Greuther Fürth zum 2:0.

Neu-Wolfsburger Bas Dost machte in der VW-Stadt währenddessen dort weiter, wo er in der niederländischen Ehrendivision mit 32 Toren für den SC Heerenveen aufgehört hatte. Der sieben Millionen Euro teure Mittelstürmer traf gegen den VfB Stuttgart zum entscheidenden 1:0 (90.). „Er ist für uns ein Glücksfall“, sagte Trainer Felix Magath ungewohnt überschwänglich.

Bremens Außenverteidiger Theodor Gebre Selassie indes konnte sich nur sechs Minuten lang freuen. Seinem Kopfballtor in der 75. Minute zum Ausgleich gegen den BVB folgte Mario Götzes Siegtreffer — der tschechische Nationalspieler kam Zentimeter zu spät.

„Wir waren ein guter Gast und haben die Punkte hier gelassen“, sagte Trainer Thomas Schaaf, der mit dem Auftritt des Verteidigers, der für 1,8 Millionen Euro von Slovan Liberec an die Weser gekommen war, zufrieden sein durfte.

Tragischer verlief das Bundesliga-Debüt des Lockenkopfs Felipe. Der Brasilianer, zuvor bei Standard Lüttich, traf für Hannover zum 1:0 und musste in der 77. Minute mit verstauchtem Fuß ausgewechselt werden. Der 25-Jährige wird bis zum kommenden Spieltag kürzertreten, die Manager der Liga wohl nicht. Freitag schließt das Transferfenster.

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