Veh beklagt: „Schaufeln Geld in ein Loch ohne Boden“

Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht-Trainer Armin Veh hat in der Bankenstadt Frankfurt die finanziellen Zwänge durch die Kommune beklagt.

„Frankfurt ist zwar eine geile Stadt, in der viel Geld unterwegs ist. Nur bei uns kommt das viele Geld halt nicht an“, sagte der Coach des Tabellen-Vierten der Fußball-Bundesliga in einem Interview der Tageszeitung „Die Welt“. „Wir zahlen zehn Millionen Euro Miete für unser Stadion pro Jahr, plus zweieinhalb Millionen, die uns für die Namensrechte flöten gehen. Das ist horrend, unter den Voraussetzungen gehen andere Clubs pleite.“

Der finanzielle Nachteil gegenüber Clubs mit eigenen Stadien sei gar nicht auszugleichen. Die für die Weltmeisterschaft 2006 zu einem reinen Fußball-Stadion umgebaute Commerzbank Arena gehört der Stadt. „Wenn die Stadt Frankfurt als Stadioninhaber sich da nicht ein bisschen bewegt, wird es immer schwierig für uns sein, hier nachhaltig Erfolg zu haben“, meinte Veh.

Der Eintracht-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, so Veh, wisse auch, „dass wir zahlen und zahlen und uns trotzdem kein Stein des Stadions gehört“. Wenn ein Club ein Stadion baue, dann zahle er in einem überschaubaren Zeitraum ab, und dann gehöre die Arena ihm. „Wir aber schaufeln unser Geld in ein Loch ohne Boden.“

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