Nach Freiburger 2:1-Erfolg Streich zu Heimserie: „Wird einem nicht unheimlich“

Freiburg (dpa) - Selbst der übermächtige FC Bayern München kann da nicht mithalten: Der SC Freiburg hat auch seine vierte Heimpartie seit der direkten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga gewonnen.

Nach Freiburger 2:1-Erfolg: Streich zu Heimserie: „Wird einem nicht unheimlich“
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Nach dem mühsamen 2:1 (0:0) gegen einen weitgehend gleichwertigen FC Augsburg ist das Team von Trainer Christian Streich vor eigenem Publikum weiter verlustpunktfrei, was ligaweit ansonsten nur noch Hertha BSC geschafft hat. „Das wird einem nicht unheimlich“, kommentierte Streich die beeindruckende Bilanz im Schwarzwaldstadion dennoch gelassen. „Erst wenn wir verlieren, wird es unheimlich.“

Saisonübergreifend ist die Leistung der Freiburger sogar noch eindrucksvoller. Seine letzten sechs Heimspiele in der Zweiten Liga hatte der Meister ebenfalls gewonnen. „Man denkt, irgendwann wird die Serie brechen“, sagte Torjäger Nils Petersen angesichts des zehnten Sieges hintereinander zu Hause. „Aber das tut sie nicht.“

Der erneut nur als Joker eingewechselte Stürmer schaffte mit seinem 2:0 (78. Minute) die Grundlage für den Erfolg. Maximilian Philipp brachte den Sport-Club bei herrlichem Herbstwetter in Führung (66.). Halil Altintop erzielte den Anschlusstreffer (84.).

Trotz aller Freude über das Vorrücken in die obere Tabellenhälfte relativierte der wie immer kritische Streich die Aussagekraft dieser Statistik. Viermal zu Hause gewonnen, viermal auswärts verloren höre sich eindeutig an. „Aber es war häufig ganz eng“, erinnerte der Coach an die unglücklichen Niederlagen in Berlin und zuletzt in Hoffenheim.

Andererseits habe seine Mannschaft zu Hause auch Glück gehabt. „Wenn es ganz blöd läuft, kann man das Spiel verlieren“, wies Streich darauf hin, wie knapp es auch gegen Augsburg zuging. „Wir waren einen Tick die Glücklicheren, aber der Sieg war nicht unverdient.“

Zumindest ein Remis und damit zwei Punkte weniger hatte den Badenern gedroht. Aber der zwei Minuten zuvor eingewechselte Julian Günther-Schmidt drosch den Ball kurz vor Schluss freistehend aus Nahdistanz über die Latte. Augsburgs Trainer Dirk Schuster trauerte dem greifbar nahen Punktgewinn nach: „Es ist ärgerlich, dass er den nicht versenkt hat.“

Tatsächlich endeten die meisten wichtigen Vergleiche zwischen den bisherigen Tabellennachbarn in einer insgesamt mäßigen Begegnung pari-pari. Bezüglich Spielanteilen, Torchancen, Einsatzwillen oder Aggressivität gab es keine signifikanten Unterschiede. „Augsburg ist extrem schwierig zu spielen“, führte Streich als Grund dafür an, weshalb sich seine Schützlinge so schwer getan hatten.

Geht es gegen stärkere Konkurrenten, könnte der Heimnimbus indes schnell Geschichte sein. Allerdings meint es der Spielplan momentan noch gut mit dem Neuling: Am 5. November kommt der krisengeschüttelte VfL Wolfsburg. Da winkt eine Fortsetzung der Serie.

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