Mainzer Szalai mit Dreierpack beim 3:0 gegen Hoffenheim

Mainz (dpa) - Ganz bescheiden gab es sich Adam Szalai. „Ich bin einfach glücklich, dass wir drei Punkte mehr haben. Das ist wichtiger als meine drei Tore“, sagte der Ungar. Sein erster Dreierpack in der 21., 46. und 64. Minute hatten dem FSV Mainz 05 gegen 1899 Hoffenheim ein klares 3:0 beschert.

„Ich freue mich besonders für Adam. Er ist heute der Matchwinner. Wir wissen um seinen Wert“, meinte Trainer Thomas Tuchel, der mit seinem Team vorerst auf den fünften Platz in der Fußball-Bundesliga vorgerückt ist.

„Männerfußball“ hätten die nur 28 067 Zuschauer in der Coface Arena erlebt. „Das Spiel war sehr intensiv“, lobte Tuchel. Besonders gefiel ihm die zweite Halbzeit. „Wir hatten eine große Bereitschaft zu verteidigen, vorn wie hinten. Da brachte spielerische Dominanz“, sagte der 39-Jährige. Sein Gegenüber Markus Babbel gratulierte neidlos. „Mainz war einfach gieriger, wollte diesen Sieg, war bissig und leidenschaftlich“, bekannte der ehemalige Nationalspieler. „Wir waren nicht wach. Nur spielerisch geht es nicht, da ist viel Naivität im Spiel“, klagte Babbel. Mit 20 Gegentoren bleibt 1899 die Schießbude der Liga. In Mainz war Schlussmann Tim Wiese trotzdem bester Hoffenheimer. „Ich weiß nicht, warum wir überhaupt Absprachen bei Standards treffen“, klagte der ehemalige Nationaltorhüter.

Mit Nikita Rukavytsya für den wegen eines Magen-Darm-Infekts fehlenden Andreas Ivanschitz waren die 05er schon nach 45 Sekunden der Führung nahe. Die Hereingabe des Australiers aber verfehlte Adam Szalai knapp. 1899-Coach Babbel hatte sein Team auf zwei Positionen verändert. Daniel Williams war nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder dabei, Jannik Verstergaard ersetzte den verletzten Matthieu Delpierre. Nach dem turbulenten Auftakt taten sich beide Teams schwer. Es fehlte die Präzision beim letzten Pass. Die hatte dann aber der Mainzer Junior Diaz. Seine Flanke köpfte Szalai zur verdienten Führung ins Netz.

Hoffenheim versteckte sich nicht, versuchte immer wieder, Nadelstiche zu setzen. Takashi Usami passte nicht genau genug auf den freien Kevin Volland (27.). Joselu verzog knapp (37.) und auch Usami schoss über das Tor (42.). Zdenek Pospech (39.) und Nikolai Müller (41.) hätten die Führung deutlicher gestalten können. Beide scheiterten am gut reagierenden Torhüter Tim Wiese.

Hellwach gingen die Mainzer auch in den zweiten Spielabschnitt. Gedankenschnell reagierte Elkin Soto auf einen Fehler von Vestergaard und passte auf Szalai. Der Ungar fackelte nicht lange und traf von der Strafraumgrenze zum 2:0. Mainz bestimmte die Partie, war deutlich zweikampfstärker als die Kraichgauer. Erst Usami prüfte Christian Wetklo im 05-Kasten ernsthaft (61.).

Mit der Hereinnahme von Erin Derdiyok für den blassen Roberto Firmino versuchte Babbel die Offensive zu stärken. Doch es „klingelte“ erneut auf der Gegenseite. Einen präzisen Eckball von Niucolai Müller nickte Szalai zum 3:0 ein. In der 76. Minute konnte Vestergaard in letzter Sekunde den vierten Treffer des ungarischen Nationalspielers verhindern.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 58,6 - 41,4

Torschüsse: 11 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 57,9 - 42,1

Fouls: 12 - 19

Ecken: 4 - 2

Quelle: optasports.com

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