Hertha jubelt nach 2:0-Sieg - Paderborn zu schwach

Berlin (dpa) - Frohe Ostern für Hertha BSC: Valentin Stocker und Nico Schulz haben mit ihren Treffern die Abstiegsängste der Berliner in der Fußball-Bundesliga verscheucht.

Hertha jubelt nach 2:0-Sieg - Paderborn zu schwach
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Mit dem 2:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen den SC Paderborn rückte Hertha in der Tabelle mit 32 Punkten auf Rang elf vor und liegt nun sieben Zähler vor dem Hamburger SV auf dem Relegationsplatz. „Er ist noch nicht sicher, aber das war ein ganz ganz großer Schritt heute“, sagte Hertha-Manager Michael Preetz im TV-Sender Sky, mahnte aber auch: „Wir werden schon noch punkten müssen, um die klasse sicher zu halten.“

Aufsteiger Paderborn dagegen bleibt nach einer ganz schwachen Vorstellung nach dem 27. Spieltag mit 24 Punkten Vorletzter. Auch im neunten von zehn Rückrundenspielen brachten die Ostwestfalen keinen eigenen Treffer zustande. Vor 44 031 Zuschauern schossen Stocker mit seinem Premierentreffer in der Bundesliga (68.) und Schulz (88.) den Hertha-Sieg heraus. „Das war ein wichtiger und ganz großer Schritt in Richtung Klassenerhalt“, sagte Verteidiger Sebastian Langkamp.

Ohne Änis Ben-Hatira (Muskelfaserriss) und Tolga Cigerci (Ermüdungsbruch) taten sich die Berliner allerdings lange Zeit schwer und sicherten sich den Sieg erst dank einer deutlichen Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten. Unter Trainer Pal Dardai haben die Berliner nun die letzten fünf Spiele nicht verloren. „Wenn wir den Klassenerhalt geschafft haben, werden wir uns hinsetzen und sprechen“, sagte Preetz zur Zukunft des erfolgreichen Coaches.

Die Paderborner hatten vor dem Auftritt in Berlin als zweitschlechteste Rückrunden-Mannschaft (5 Punkte) in diesem Jahr gerade mal einen Sieg und zwei torlose Unentschieden zustande gebracht - und so traten die Ostwestfalen auch auf. Nach einer kurzen engagierten Phase zu Beginn fanden die Gäste offensiv praktisch nicht statt. Die einzige Chance vor der Pause entstand eher aus Zufall, Mario Vrancic schoss aus zwölf Metern weit über das Tor (42.).

Die Zuschauer sahen mehr als eine Stunde lang ein niveauarmes und langweiliges Duell zweier harmloser Kontrahenten. Die Berliner übernahmen nach einer Viertelstunde zwar die Kontrolle, fanden anfangs aber auch keine Ideen, um die sich immer weiter auf die Torabsicherung konzentrierenden Paderborner in Schwierigkeiten zu stürzen. Die beste Möglichkeit vor dem Wechsel hatte noch Peter Pekarik (36.), dessen Kopfball aber deutlich neben den Pfosten ging.

„Wir haben jetzt die Chance, wichtige Meter zu machen. Das wollen wir mit aller Macht“, hatte Preetz betont. Auf dem Rasen setzten die Akteure diese Forderung aber erst sehr spät um. Nach einer langen Phase ohne jede Höhepunkte wurde Salomon Kalou in der 68. Minute kurz vor dem Strafraum von Rafael Lopez gefoult. Torhüter Lukas Kruse lenkte den Freistoß von Marvin Plattenhardt noch an die Latte, dann staubte der Schweizer WM-Spieler Stocker ab.

Im Gegenzug verhinderte Hertha-Keeper Thomas Kraft den Ausgleich der Gäste. Mario Vrancic tauchte allein vor Kraft auf, schoss dem Berliner Schlussmann aber an den Kopf. Die Gäste erhöhten in den letzten 20 Minuten zwar noch einmal Tempo und Engagement, blieben aber insgesamt viel zu harmlos und dürften in dieser Verfassung große Probleme bekommen, den Abstieg aus der ersten Liga zu vermeiden.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 51,4 - 48,6

Torschüsse: 13 - 8

gew. Zweikämpfe in %: 52,4 - 47,6

Fouls: 18 - 19

Ecken: 3 - 2

Quelle: optasports.com

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