05-Trainer Schwarz „genervt“ Hannover mit geglücktem Bundesliga-Comeback gegen Mainz

Mainz (dpa) - Gelungenes Comeback für Hannover 96, verpatzte Premiere für Mainz 05. 96-Trainer André Breitenreiter freute sich über die gelungene Rückkehr nach einem Jahr in der Liga zwei.

05-Trainer Schwarz „genervt“: Hannover mit geglücktem Bundesliga-Comeback gegen Mainz
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„Wir alle sind sehr zufrieden, der Erfolg gibt uns Selbstvertrauen“, betonte der Coach nach dem 1:0 (0:0)-Sieg des Aufsteigers. Bedanken konnte er sich vor allem bei Martin Harnik, dem der Siegtreffer in der 73. Minute gelungen war.

Bei den Mainzern herrschte dagegen Niedergeschlagenheit. „Alle sind genervt“, sagte der neue Cheftrainer Sandro Schwarz nach seinem verpatzten Bundesliga-Debüt. Viel Anlass zur Begeisterung löste das Geschehen auf dem Rasen nicht aus, vor allem der Liga-Rückkehrer hatte vor 28 279 Zuschauern in der ersten Halbzeit nicht viel zu bieten.

Deshalb dürfte den rund 2000 mitgereisten 96-Fans das selbstauferlegte Schweigen nicht schwer gefallen sein. Sie protestierten damit gegen Clubchef Martin Kind wegen dessen geplanter Übernahme der Mehrheitsanteile an der 96-Profigesellschaft. „Wir sind hingegangen, um uns bei den Fans zu bedanken, dass sie da waren“, meinte Kapitän und Torwart Philipp Tschauner. „Das machen wir immer so.“

Noch keine Aufbruchstimmung kam durch das erste Auftreten der Mainzer unter der Regie von Schwarz auf. Die vom Trainer verordnete neue Spielweise mit Vorwärtsverteidigung, viel Ballbesitz und flexiblem Positionsspiel klappte nur in Ansätzen, wenngleich das aggressive Auf-Mann-und-Ball-Gehen den Gästen wenig Raum zur Entfaltung ließ. „Das war eine solide Halbzeit, wir hätten nur ein Tor machen müssen“, befand 05-Sportvorstand Rouven Schröder.

Der neue 05-Torwart René Adler - außer ihm standen in Abdou Diallo, Alexandru Maxim und Viktor Fischer drei weitere Neulinge in der Mainzer Startelf - war angesichts von null Torchancen der Gäste im ersten Durchgang so gut wie beschäftigungslos.

Sein Gegenüber Tschauner war auch nicht im Dauerstress, musste aber immerhin ein paar Mal eingreifen oder bangen. In der 6. Minute fand Maxim mit einem langen Eckball Daniel Brosinski, der Zentimeter am gegnerischen Tor vorbei köpfte. Eine knappe Viertelstunde später jagte der Mainzer Stürmer Yoshinori Muto (19.) dem unaufmerksamen Florian Hübner den Ball kurz vor dem Strafraum ab, doch sein Querpass auf den mitlaufenden Pablo De Blasis wurde geblockt. In der 33. Minute musste dann Tschauner selbst eingreifen: Er parierte einen Schuss des von De Blasis geschickt angespielten Muto aus Nahdistanz.

Nach der Halbzeit trauten sich die Hannoveraner mehr und bekamen mehr Spielanteile - und Mainz-Keeper Adler seine Chance, seine Qualität zu zeigen, als Florian Hübner unbedrängt auf ihn zulief und er mit einer Fußparade klärte. „In der Eins-zu-Eins-Situation war er sehr gut“, lobte Schwarz.

Während die Mainzer nach der Pause nachließen, wagten die Gäste mehr in der Offensive - und wurden dafür belohnt. In der 73. Minute nutzte Harnik einen Flachpass von Matthias Ostrzolek und schoss aus elf Metern zum entscheidenden Treffer ein. Da jubelten dann doch trotz ihres Schweigegelöbnisses ein paar Anhänger aus Hannover. Glück hatten die Gäste in der Nachspielzeit, als Waldemar Anton einen Schuss von Quaison noch vor der Torlinie wegschoss.

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