Götze zaubert beim 3:1-Sieg des BVB gegen Fürth

Dortmund (dpa) - Erst tanzte er den Torhüter aus, dann ließ er seinen Gegenspieler alt aussehen. Beim 3:1 (3:1) von Borussia Dortmund über die SpVgg Greuther Fürth setzte Mario Götze das Glanzlicht.

Kühl wie ein Routinier ließ sich der Jungstar bei seinem Zaubertor in der 42. Minute viel Zeit und zwang den bis dahin starken Aufsteiger in die Knie. „Es war sicher einer meiner schönsten Treffer. Als ich den Gegenspieler von der Seite kommen sah, dachte ich, warte noch einen Augenblick“, kommentierte der Nationalspieler mit schelmischem Grinsen.

Weniger euphorisch äußerte sich Götze über die Situation an der Tabellenspitze. Obwohl die seit sieben Pflichtspielen ungeschlagene Borussia den Abstand auf Tabellenführer FC Bayern auf neun Punkte verkürzte, ließ er sich nicht zu einer Kampfansage an die Münchner hinreißen. „Wir tun gut daran, auf uns zu schauen. Schließlich haben wir in der ersten Saisonphase zu viele Punkte liegen lassen.“

Immerhin scheint der Titelverteidiger auf gutem Weg zurück zur alten Stabilität. Zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen dokumentieren den Aufwärtstrend. Vor 80 645 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park überzeugten der BVB vor allem in der ersten Halbzeit mit Toren von Robert Lewandowski (3./15. Foulelfmeter) und Götze (42.).

Dass seine Mannschaft nach Wiederanpfiff gleich mehrere Gänge zurückschaltete, konnte Trainer Jürgen Klopp locker verschmerzen: „Es war nach den anstrengenden Wochen nicht der erste Auftrag, weitere Chancen herauszuspielen, sondern den Sieg sicher nach Hause zu bringen.“

Dagegen verschärft sich beim Aufsteiger Fürth die Lage. Schließlich blieb die Mannschaft von Trainer Mike Büskens zum zehnten Mal in Serie ohne Sieg. Daran konnte auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Zoltan Stieber (5.) nichts ändern. „In der ersten Halbzeit haben wir vernünftig Fußball gespielt, sind aber für jeden Fehler gnadenlos bestraft worden“, bilanzierte Büskens. „Wenn du hier als Aufsteiger bestehen willst, brauchst du einen perfekten Tag. Den hatten wir leider nicht.“

Für Marco Reus und Kevin Großkreutz standen Rekonvaleszent Jakub Blaszczykowski und Ivan Perisic in der BVB-Startformation. Vor allem die Beförderung von Perisic überraschte. Noch unter der Woche hatte sich der Kroate mit Kritik über sein Reservistendasein den Unmut seines Trainers zugezogen und war mit einer Geldstrafe bedacht worden. Doch der Mut des Fußball-Lehrers wurde belohnt: Nach zuletzt zwei Heimspielen ohne Sieg fand die Borussia zurück in die Erfolgsspur.

Vor allem das starke Comeback von Blaszczykowski nach fünfwöchiger Zwangspause lässt für die Partie in Amsterdam hoffen, wo der BVB mit einem Remis den Achtelfinaleinzug perfekt machen kann. Erleichtert kommentierte der polnische Nationalspieler seinen ersten Einsatz in der Startelf seit dem 7. Oktober: „Vorher hatte ich noch ein bisschen Angst. Aber das Spiel von mir war nicht schlecht.“

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 70,2 - 29,8

Torschüsse: 15 - 5

gew. Zweikämpfe in %: 49,5 - 50,5

Fouls: 7 - 10

Ecken: 3 - 1

Quelle: optasports.com

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