Dost-Festspiele beim VfL gehen weiter: 2:1 gegen Hertha

Wolfsburg (dpa) - Bas Dost bekam den hochverdienten Sonderapplaus nach der erneuten Torgala. Mit seinem nächsten Doppelpack führte der Super-Torjäger den VfL Wolfsburg zum 2:1 (1:1)-Sieg und vergrößerte die Abstiegsnot bei Hertha BSC.

Dost-Festspiele beim VfL gehen weiter: 2:1 gegen Hertha
Foto: dpa

Mit seinen Toren sieben und acht (10./74.) binnen einer Woche war der Niederländer erneut der Sieg-Garant für das Team von Trainer Dieter Hecking, das nun bereits zehn Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach hat. Die Vize-Meisterschaft ist den Niedersachsen damit kaum noch zu nehmen. „Das darf man nicht mehr weggeben“, sagte Dost.

Lob gab es von Manager Klaus Allofs: „Wenn man einen Lauf hat, dann steht man eben richtig und schießt die Tore am Fließband“, sagte er beim TV-Sender Sky. Neuzugang André Schürrle befand: „Er steht immer wieder goldrichtig.“

Vor 27 683 Zuschauern war der zwischenzeitliche Ausgleich von Julian Schieber (30.) zu wenig für die Berliner. Das Team von Trainer Pal Dardai bleibt nach der fünften Pleite aus den vergangenen sechs Spielen mit nur 21 Zählern Vorletzter der Fußball-Bundesliga. „Wir sind immer noch in Reichweite“, sagte Schieber. Er blickte voraus auf das Heimspiel gegen den FC Augsburg: „Da ist ein Sieg schon Pflicht.“

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nutzten die Wolfsburger die Patzer der Konkurrenz im Kampf um die Vize-Meisterschaft. Schon nach zehn Minuten stellte Dost die Weichen. Der Portugiese Vierinha, der seinen Vertrag gerade erst bis 2018 verlängert hatte, wirbelte auf der rechten Seite und legte ab auf Schürrle. Der Nationalspieler leistete per Kopf die Vorarbeit. Und der Niederländer hatte keine Probleme, seinen sechsten Treffer im dritten Bundesliga-Spiel in Serie zu erzielen.

Die Wolfsburger, die das Hinspiel in Berlin mit 0:1 verloren hatten, bestimmten das Geschehen. Hecking schaute dem Treiben entspannt zu, die kampfstarken Gäste wirkten harmlos. Und schlugen nach einer halben Stunde doch zu. Der aus Dortmund gekommene Schieber verwandelte eine Vorlage von Valentin Stocker nach zwei groben Abwehrfehlern von Sebastian Jung und Robin Knoche in echter Torjägermanier, die Hertha durfte wieder hoffen.

Unbeirrt spulten die Wölfe ihr Pensum ab, Schürrle (39.) traf das Außennetz, Kevin De Bruyne (43.) scheiterte mit einem Weitschuss. Nach der Pause korrigierte Hecking seine Aufstellung. Der Coach hatte nach dem 2:0 in der Europa League gegen Sporting Lissabon nur einmal gewechselt. Für den verletzten Aaron Hunt war Luiz Gustavo in die Startelf zurückgekehrt. Daniel Caligiuri und überraschend auch wieder Maximilian Arnold blieben dagegen auf der Bank, Christian Träsch und Sebastian Jung in der Mannschaft.

Arnold wurde gegen Hertha dann zur Halbzeit für den defensivschwachen Jung eingewechselt. Träsch rückte dafür nach rechts hinten, Arnold auf die Sechs neben Gustavo. Doch die Berliner standen in der Abwehr sicherer und hatten in Torhüter Thomas Kraft einen guten Rückhalt. Der Berliner Keeper zeichnete sich unter anderem gegen De Bruyne (55.) aus. Nur drei Minuten später legte Dost uneigennützig auf Schürrle ab, doch der Nationalspieler drosch den Ball über das Tor.

Eine Viertelstunde vor Schluss war Kraft chancenlos, denn Dost traf erneut. Wieder war es Vierinha, der die Vorarbeit leistete und auf Gustavo ablegte. Der Brasilianer traf mit seinem Schuss nur den rechten Pfosten, Dost staubte eiskalt ab. Herthas Jens Hegeler schaute tatenlos zu.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 67,3 - 32,7

Torschüsse: 17 - 3

gew. Zweikämpfe in %: 58,4 - 41,6

Fouls: 10 - 14

Ecken: 6 - 3

Quelle: optasports.com

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