BVB wieder in Erfolgsspur - 2:0 beim SC Freiburg

Freiburg (dpa) - Mit dem Wintereinbruch in Süddeutschland hatte auch Borussia Dortmund lange zu kämpfen. Der deutsche Doublesieger holte sich mit dem 2:0 beim SC Freiburg dennoch seinen ersten Auswärtssieg.

Das war ein „Charaktertest für die Mannschaft“, stellte BVB-Coach Klopp fest.

Nach dem ersehnten ersten Auswärtssieg dieser Bundesligasaison fühlte sich Jürgen Klopp in seine Kindheit zurückversetzt. „Früher durften wir bei so einem Wetter nicht raus zum Kicken, weil die Mutter es nicht erlaubt hat, heute mussten wir raus“, sagte der Fußball-Coach von Borussia Dortmund am Samstag.

Das 2:0 (0:0) bei dichtem Schneegestöber beim SC Freiburg war harte Arbeit - aber verdient. „Wir wollten hier ursprünglich Fußball spielen, das ging aber bei diesen Witterungsbedingungen nicht, deswegen mussten wir auf lange Bälle umstellen“, sagte Klopp weiter. „Das war heute ein richtiger Charaktertest für die Mannschaft.“

Nach dem berauschenden Höhenflug in der Champions League taten sich die Dortmunder anfangs sehr schwer. Erst in der zweiten Hälfte machten sie gegen stets bemühte Breisgauer den vierten Saisonsieg perfekt. Innenverteidiger Neven Subotic köpfte in der 54. Spielminute nach einem Freistoß von Marco Reus ein, Mario Götze (83.) machte alles klar. „Ich habe den Ball an der Hand gespürt, aber es war keine Absicht“, meinte Götze nach seinem heftig diskutierten Tor.

Drei Tage nach der Gala gegen Real Madrid (2:1) hat der BVB aber noch Steigerungspotenzial für die 2. Runde im DFB-Pokal am Dienstag beim VfR Aalen. Freiburg konnte trotz der Niederlage Selbstvertrauen für die schwere K.o.-Partie bei Eintracht Braunschweig tanken. „Dass die Jungs auf Augenhöhe kommen, ist entscheidend“, bilanzierte SC-Trainer Christian Streich angesichts der vierten Niederlage.

Nach der Real-Kür nahm Klopp nur eine Veränderung in seiner Startelf vor. Für den an der Wade angeschlagenen Sven Bender rückte erwartungsgemäß Ilkay Gündogan auf den zweiten Posten in der Doppelsechs neben Kapitän Sebastian Kehl. Christian Streich besetzte zwei Stellen seiner SC-Startformation um. Max Kruse (für Sebastian Freis) und Karim Guedé (Oliver Sorg) durften ran.

Auf seifigem Boden war dem Heimteam der Mut aus den Siegen gegen Nürnberg (3:0) und Wolfsburg (2:0) deutlich anzumerken. Aggressiv, laufstark und engagiert drängten sie den Doublesieger immer wieder in die eigene Hälfte. Vom BVB-Kombinationswirbel war nichts zu sehen.

Die mögliche frühe Führung verpasste in bester Position Daniel Caligiuri (15.) - der Pfosten stand im Weg. Elf Minuten später flog Dortmunds Kehl an einer feinen Flanke von Linksverteidiger Marcel Schmelzer vorbei. Gegen die teils wacklige BVB-Deckung um Mats Hummels und Subotic verpasste aus wenigen Metern Fallou Diagné (32.), drei Minuten darauf vertändelte Julian Schuster. Die SC-Fans skandierten ihren Spielern nun zu: „Ihr seid besser als der BVB.“

Dortmund präsentierte sich nach dem Wechsel sicherer, Freiburg baute ab. Verteidiger Subotic (54.) war nach einem Freistoß von Reus aus dem linken Halbfeld hellwach und traf aus elf Metern ins rechte untere Toreck. Die Gastgeber zeigten sich aber keineswegs geschockt. Nur drei Minuten nach dem Rückstand konnte BVB-Torwart Roman Weidenfeller gegen SC-Offensivspieler Erik Jendrisek retten.

Für Wirbel sorgte in der zweiten Hälfte der erstarkte Götze. Er machte in der 83. Minute mit einem Flachschuss aus 13 Metern nach einem Zuspiel von Stürmer Robert Lewandowski auch alles klar. Hummels meinte zufrieden: „Das war ein wichtiges Ding.“

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 52,6 - 47,4

Torschüsse: 6 - 17

gew. Zweikämpfe in %: 49 - 51

Fouls: 19 - 18

Ecken: 3 - 7

Quelle: optasports.com

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