Slomka lehnt Vertragsverlängerung 2010 ab

Hannover (dpa) - Beim Bundesliga-Überraschungsteam Hannover 96 ist der Poker um die Vertragsverlängerung von Trainer Mirko Slomka voll entbrannt. Der Erfolgscoach des Tabellendritten erteilte dem Wunsch von Clubchef Martin Kind, den Kontrakt noch in diesem Jahr zu verlängern, eine Absage.

„Wir sind nach wie vor in einem guten Austausch, aber nicht so weit, wie es häufig gesagt wurde“, sagte Fußballlehrer Slomka, der offensichtlich um bessere Konditionen pokern will. Ein erstes Club-Angebot gefiel dem 43-Jährigen jedenfalls nicht. „Wir haben gute Arbeit geleistet, man sollte uns Vertrauen schenken. Das habe ich so nicht gespürt“, sagte Slomka, der 96 in der vorherigen Saison vor dem Abstieg gerettet und in dieser Saison zur erfolgreichsten Hinserie der Vereinsgeschichte geführt hatte.

Kind reagierte gelassen auf die Äußerungen. „Das ist normal bei Verhandlungen“, sagte der Clubchef, der auch von seinem ursprünglichen Zeitrahmen Abstand nahm. „Das war ja der Wunsch von Herrn Slomka, noch in diesem Jahr zu verlängern. Das habe ich angenommen. Wir haben da Zeit und keinen Druck.“

Offensichtlich sind sowohl die Vertragslaufzeit als auch die Frage einer Gehaltserhöhung noch ungeklärt. Slomka dementierte jedoch, dass es ihm in erster Linie um mehr Geld gehe: „Wertschätzung hat weniger mit Geld zu tun.“

Zuvor hatte er den Stand im Vertragspoker via „Bild“ öffentlich gemacht. „Erfolg verdient Wertschätzung. Ich verlange keine Unsummen, aber Vertrauen in unsere gute Zusammenarbeit“, sagte Slomka, der zu Saisonbeginn nach dem Pokal-Aus bei den Amateuren von Elversberg bereits vor der Entlassung gestanden hatte. Der überraschend positive Verlauf der Vorrunde hatte bei Kind zu einem Umdenken geführt. Auch der Vertrag mit Sportdirektor Jörg Schmadtke soll verlängert werden.

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