Schiedsrichter Kinhöfer plädiert für Chip-Ball

Bonn (dpa) - Fußball-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat sich für den Chip-Ball ausgesprochen. „Ich würde mich freuen, wenn es den Chip im Ball geben würde“, sagte der FIFA-Referee aus Herne.

„Ob ein Ball tatsächlich hinter der Torlinie war, ist mit dem menschlichen Auge oft nicht zu sehen. Der Chip wäre ein Riesenvorteil, vor allem für die Assistenten an der Linie“, ergänzte der 42 Jahre alte Kinhöfer, der seit 1994 Unparteiischer im Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist, im „General-Anzeiger“ in Bonn .

Zu strittigen Entscheidungen in der Bundesliga-Vorrunde sagte Kinhöfer, diese Szenen seien auf der Halbzeittagung angesprochen worden. „Glauben Sie mir, die betroffenen Schiedsrichter ärgern sich selbst am meisten darüber, dass sie hier falsch lagen. Das sind Einzelfälle. Wo Menschen handeln, passieren Fehler. Das ist in jedem Beruf so. Aber natürlich - da müssen wir besser werden“, ergänzte er.

Nicht angesprochen fühlt sich Kinhöfer beim Thema „Theatralik“ von Schiedsrichtern. Er selbst wähle in kniffligen Situationen den Dialog mit Spielern. „Es darf aber nicht in endlose Diskussionen ausufern.“ Es gebe nämlich auch „ein paar Spezis unter den Spielern, die es darauf anlegen“. Der Job eines Schiedsrichters sei es, Entscheidungen zu treffen und diese im Bedarfsfall kurz zu erläutern. „Viel Zeit haben wir auf dem Platz nicht“, sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort