Schalke: Jones ledert gegen die Kollegen

Kuranyi soll auf Privilegien in Zukunft verzichten.

Valencia. Gerald Asamoah machte den Anfang, Jermaine Jones legte am Dienstag im Trainingslager des FC Schalke 04 nach. Auch Jones brachte mit bisher kaum gekannter Deutlichkeit die Probleme des Teams an die Öffentlichkeit.

"Wir brauchen mehr Arschlöcher, wir sind zu lieb zueinander", sprach Asamoah. "Ich gebe Asa vollkommen Recht", sagt Jones. "Ich kapiere nicht, warum man eine Sechs holt, wenn man mit mir und Fabian Ernst ein erfolgreiches Duo auf dieser Position hat."

Grund für sein Unverständnis ist Orlando Engelaar. Der vor der Saison für 5,5 Millionen Euro gemeinsam mit Trainer Fred Rutten von Twente Enschede gekommene defensive Mittelfeldspieler hat die Erwartungen nicht erfüllt und offenbar auch für Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft gesorgt.

"Ich hätte gedacht, dass man einen Ersatz für Kevin holt", sagt Jones. Gemeint ist Kevin Kuranyi, der sich im Trainingslager wie Engelaar (Muskelfaserriss) mit einer Verletzung (Patellasehne) herumplagt.

"Es muss knallhart durchgegriffen werden. Egal, um welche Namen es geht", sagt der Schalker Mittelfeldspieler. "Wir brauchen niemanden, der nur seine Nummer auf dem Rücken spazieren trägt. Der Trainer hat sich ein halbes Jahr lang alles angeschaut. Aber ich bin froh, dass er jetzt hart durchgreifen wird."

Es soll nicht mehr vorkommen, dass sich Spieler wie Kuranyi erlauben können, regelmäßig zu spät zum Training zu kommen und außer Geldstrafen keine Konsequenzen zu erwarten haben. Die einzige richtige Strafe sei die Ersatzbank, findet Jones.

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