Transfer-Streit Rummenigge und Hoeneß kontern Bobic-Kritik

München. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat die Kritik von Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic wegen der Verpflichtung von Trainer Niko Kovac mit deutlichen Worten zurückgewiesen.

Transfer-Streit: Rummenigge und Hoeneß kontern Bobic-Kritik
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„Wir haben die Aussagen als ziemlich unverschämt empfunden“, sagte Hoeneß nach dem 5:1-Sieg in der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach. Das Vorgehen der Münchner bezeichnete er als „sehr professionell“.

Man habe die Frankfurter frühzeitig informieren wollen, sagte Hoeneß bei einem gemeinsamen Auftritt mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der Interviewzone. „Dass aus dieser eigentlich großzügigen Geste jetzt uns ein Bumerang gemacht wird, das verstehen wir überhaupt nicht“, sagte Hoeneß. Am Rande eines Geburtstags habe man Kovac vor einigen Wochen getroffen, aber vor 60 Leuten habe der FC Bayern noch selten Vertragsgespräche geführt, sagte der Präsident.

Bobic hatte die Vorgehensweise der Bayern als „extrem bedenklich und respektlos“ bezeichnet und sich vor allem auf den Zeitpunkt und die Art und Weise der Bekanntgabe mitten in der entscheidenden Phase der Saison bezogen. Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte bereits zuvor gesagt: „Ich kann natürlich die Enttäuschung von Fredi Bobic verstehen. Trotzdem war die Wortwahl vielleicht nicht die richtige.“

Wie schon Salihamidzic beteuerte auch Hoeneß, dass die Informationen über den Wechsel nicht von den Bayern an die Presse lanciert wurden. Kovac erhält beim deutschen Rekordmeister einen Dreijahresvertrag.

„Aus unserer Sicht gibt es eigentlich keine Irritationen. Das Ganze sieht vielleicht nach außen so aus, aber wir haben uns überhaupt keinen Vorwurf zu machen. Wir waren fair und seriös und auch in der ganzen Geschichte sauber“, sagte Rummenigge. „Wir haben keinen respektlosen Auftritt oder sonstwas gehabt, wir haben uns völlig sauber und fair verhalten. Wir haben auch nicht, da lege ich Wert drauf, die Öffentlichkeit informiert. Aus unserer Sicht ist alles seriös und sauber abgelaufen.“ dpa

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