BVB-Mitgliederversammlung Rauball bleibt BVB-Präsident - Ovationen für die Profis

Dortmund (dpa) - Reinhard Rauball bleibt Präsident von Borussia Dortmund. Der 69 Jahre alte Jurist wurde auf der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten mit großer Mehrheit für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt.

BVB-Mitgliederversammlung: Rauball bleibt BVB-Präsident - Ovationen für die Profis
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Trotz seiner Doppelfunktion, die er seit seiner Wahl zum Liga-Präsidenten im Jahr 2007 innehat, verspürt Rauball keine Amtsmüdigkeit. „Der BVB steht sportlich gut da und ist wirtschaftlich so stark wie nie zuvor in seiner Geschichte“, sagte er begleitet vom Applaus der über 700 anwesenden Mitglieder.

Die Wiederwahl des einzigen Kandidaten in der Westfalenhalle 3 geriet bei nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen zur Formsache. „Ich bin froh, dass Reinhard Rauball weiter mit uns auf der Brücke steht“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Am Tag nach dem umjubelten 1:0 über den FC Bayern im Bundesligagipfel hatte die Führungsspitze des Vereins ohnehin leichtes Spiel. Es passte ins Bild von einer harmonischen Veranstaltung, dass die Mannschaft bei ihrer Ankunft am Sonntagmittag mit Ovationen empfangen wurde. „Ihr habt uns unfassbare Freude bereitet. Es gibt nichts Geileres als Siege über Bayern München“, schwärmte Watzke.

Die vom BVB bereits im August veröffentliche Bilanz für das Geschäftsjahr 2015/2016 (30. Juni) trug zusätzlich zur guten Stimmung bei. Mit einem Rekordumsatz von 376 Millionen Euro untermauerte der Verein seine Ambitionen, auch wirtschaftlich zum Kreis der europäischen Topclubs zu gehören. Damit wurde die Vorjahresmarke von 276 Millionen Euro deutlich übertroffen. Der stattliche Gewinn von 29,4 (Vorjahr: 5,5) Millionen Euro rundete das gute Ergebnis ab.

Dieser Trend hielt auch im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres an. Nicht zuletzt dank der Rückkehr in die Champions League stieg der Umsatz um mehr als 40 Prozent auf 126,8 Millionen Euro und beflügelte zuletzt den Kurs der BVB-Aktie. Auf die Kritik aus Fankreisen an der zunehmenden Kommerzialisierung des Traditionsclubs ging Watzke mit deutlichen Worten ein: „Wir stehen mit beiden Seiten am Borsigplatz, müssen unsere Fühler aber auch nach China ausstrecken. Dazu gibt es keine Alternative.“

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