Netzer kritisiert HSV: „Erbärmlich“ und „unwürdig“

München (dpa) - Günter Netzer hat nach der 0:6-Blamage des Hamburger SV beim FC Bayern München heftige Kritik an seinem ehemaligen Club geübt.

„Der HSV stellt sich erbärmlich und unwürdig dar. Der sportliche Höhepunkt des Chaos ist erreicht“, schrieb Netzer, der von 1978 bis 1986 erfolgreich als Manager beim Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga tätig war, in seiner Kolumne in der „Bild am Sonntag“.

„Es tut mir in der Seele weh, wenn ich die Entwicklung bei meinem alten Club HSV aus der Ferne verfolge. Aber überraschend kommt das nicht“, urteilt der ehemalige Nationalspieler. Die Fehlleistung der Mannschaft am Samstag in München sei „ein Spiegelbild dessen“ gewesen, „was die Vereinsführung vorlebt“. Beim HSV gebe es „eine Ansammlung sportlicher Inkompetenz. Dort haben Eitelkeiten und Selbstüberschätzung dazu geführt, dass dieser Verein nicht an alte Erfolge anknüpfen kann“. Bei der höchsten Saison-Niederlage habe man „Auflösungserscheinungen bei der Mannschaft“ gesehen: „Sie hat sich ohne Rückgrat und Verantwortungsgefühl präsentiert.“

In Netzers Amtszeit als Manager wurde der HSV dreimal deutscher Meister (1979, 1982, 1983) und gewann 1983 im Finale gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister.

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