Langeweile droht im Titelkampf - Allofs stützt Köstner

Düsseldorf (dpa) - Der FC Bayern München ist auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga wohl kaum noch aufzuhalten.

Im 56. Derby beim 1. FC Nürnberg strebt der souveräne Tabellenführer, der auswärts die makellose Bilanz von 15 Punkten und 15:0 Toren vorweisen kann, den nächsten Dreier an. Nach der Wiederwahl von Uli Hoeneß als Präsident ist die Stimmung bei den Münchnern ohnehin bestens. Der Clubchef sprach bei der Jahreshauptversammlung von bislang „überragenden Leistungen“.

Mit einem Erfolg bei den Franken könnte der Vorsprung an der Spitze schon auf zehn Punkte anwachsen. „Wir alle sind sehr daran interessiert, dass wir am Samstag in Nürnberg drei Punkte holen“, sagte der Bayern-Präsident. Sportlich kann Trainer Jupp Heynckes wieder Holger Badstuber und Mario Gomez einplanen, allerdings fällt Arjen Robben nach dem Länderspiel mit einem Muskelfaserriss aus.

Die Nürnberger wissen um die Stärke ihres Gegners, doch Trainer Dieter Hecking freut sich auf die Partie. „Wir brauchen uns nicht klein machen, man hat immer seine Chancen. So ein Spiel kann auch mal anders laufen als gedacht“, sagte der Coach.

Meister Dortmund hat bei elf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer mit der Herbstmeisterschaft wenig am Hut. Vor der Partie gegen Greuther Fürth hat Trainer Jürgen Klopp wieder Jakub Blaszczykowski nach sechswöchiger Verletzungspause an Bord. Eine besondere Partie ist es für Fürths Innenverteidiger Lasse Sobiech, der vom BVB ausgeliehen ist und nun im Signal Iduna Park gegen seinen Club aufläuft. „So richtig vorstellen kann ich mir das immer noch nicht“, sagte der U 21-Nationalspieler. Im Falle einer Niederlage könnte der Abstand zu den rettenden Plätzen für die Fürther weiter anwachsen.

Im Spitzenspiel des 12. Spieltages muss der Tabellenzweite Schalke 04 bei den zu Hause noch unbesiegten Leverkusenern bestehen. „Das wird ein schweres Spiel für uns. Die Leverkusener spielen richtig guten Fußball“, sagte Trainer Huub Stevens. Allerdings plagen den Tabellenfünften vom Rhein Personalsorgen. In Sidney Sam, Karim Bellarabi, Daniel Schwaab und Michal Kadlec fehlen gleich vier Profis. Dafür kehren Torhüter Bernd Leno und Simon Rolfes wieder ins Team zurück. Teamchef Sami Hyypiä ist zuversichtlich. „Wir wollen alles dafür tun, um eine neue Serie zu starten“, sagte der Finne.

Große Hoffnungen setzt der VfL Wolfsburg in die Verpflichtung von Klaus Allofs. Mit einem Erfolg in Hoffenheim am Sonntag könnten die Norddeutschen die gefährliche Zone in der Tabelle verlassen. Als erstes stützte der neue VfL-Geschäftsführer Interimscoach Lorenz-Günther Köstner und verschob die Trainersuche auf einen späteren Zeitpunkt. „Er macht hier wirklich eine super Arbeit“, sagte Allofs.

Aufsteiger Eintracht Frankfurt will mit einem Erfolg gegen Schlusslicht FC Augsburg unbedingt die gute Position festigen. Die Europa-League-Starter Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach können sich mit Heimerfolgen auf dem Weg nach oben weiter verbessern. „Wir müssen weiter hart um jeden Punkt kämpfen“, sagte Gladbachs Trainer Lucien Favre.

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