Labbadia nach Trainingsstart: „Wollen weit nach vorne“

Stuttgart (dpa) - Ein paar Runden um den Platz, ein paar Passübungen, dann waren auch die Fußballprofis des VfB Stuttgart in der Saisonvorbereitung angekommen. Als eines der letzten Bundesliga-Teams haben die Schwaben ihre ersten beiden Trainingseinheiten der neuen Saison absolviert.

„Ich hätte gerne früher angefangen. Aber dann wäre die Kluft zu den Nationalspielern noch größer geworden“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Knapp fünf Wochen vor den ersten Pflichtspielen im DFB-Pokal und der Europa-League-Qualifikation Anfang August konnte der Hesse 20 Spieler beobachten, darunter sieben Neuzugänge. Nicht dabei waren Raphael Holzhauser und Kevin Stöger. Während bei Stöger die zwei Jahre andauernde Ausleihe zum 1. FC Kaiserslautern schon fix ist, hing Holzhausers Einjahresengagement beim FC Augsburg nur noch von der medizinischen Untersuchung am Abend ab. „Raphael hat es in den letzten drei Monaten nicht geschafft, an Gentner oder Boka vorbeizukommen. Zudem haben wir Moritz Leitner für diese Position dazubekommen“, begründete Labbadia den Wechsel auf Zeit.

In der Bundesliga-Tabelle möchte der Traditionsverein wieder auf die oberen Ränge zurückkehren. „Wir wollen weit nach vorne kommen“, sagte Labbadia. „Das Pokalendspiel hat echt richtig Hunger gemacht. Wir haben unheimlich viel daraus mitgenommen“, meinte der 47-Jährige mit Blick auf das 2:3 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München. Der VfB hatte die Bayern mit einer starken Vorstellung nach 0:3 Rückstand beinahe um das historische Triple gebracht.

Für ähnliche Erlebnisse in der Saison 2013/2014 sollen auch die schon zahlreich vorhandenen Neuzugänge sorgen. Mohammed Abdellaoue, Konstantin Rausch (beide Hannover 96), Leitner (Borussia Dortmund), Marco Rojas (Melbourne Victory), Daniel Schwaab (Bayer Leverkusen), Sercan Sararer (SpVgg Greuther Fürth) und Torwart Thorsten Kirschbaum (FC Energie Cottbus) standen von der ersten Minute an auf dem Trainingsplatz und waren dem Augenschein nach gleich gut integriert.

Zumindest am Rande des Trainingsplatzes war auch die Präsidentensuche des VfB Stuttgart ein Thema. Die gut 100 Fans machten sich unter anderem über die Mitgliederversammlung am 22. Juli Gedanken. Nach dem Rücktritt von Präsident Gerd E. Mäuser Anfang Juni soll dort ein Nachfolger gewählt werden. Den Kandidaten dazu will der Aufsichtsrat „Anfang Juli“ bekanntgeben. Labbadia meinte, er habe „volles Vertrauen in die handelnden Personen“.

Einige Nationalspieler werden die Vorbereitung wegen ihrer Länderspieleinsätze später aufnehmen. Vedad Ibisevic folgt am Donnerstag. William Kvist, Antonio Rüdiger und Rückkehrer Patrick Funk starten am Freitag. Arthur Boka und Ibrahima Traoré (10.7.) sowie Gotoku Sakai (14.7.) haben länger Urlaub. Das erste Testspiel steht am 3. Juli bei Landesligist TSV Köngen an. „Wir bringen alles mit, was laufen kann“, kündigte Labbadia an.

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