Jacopo Sala: Vom Nobody zum Bayern-Schreck

Hamburg (dpa) - Mit weit aufgerissenem Mund, starrem Blick und einem markerschütternden Schrei rannte Jacopo Sala quer über den Platz. Soeben hatte der Mittelfeldspieler des Hamburger SV das 1:0 gegen Bayern München geschossen.

Selbst Fußball-Kenner fragten vermutlich irritiert: „Jakob ... wer?“

Jacopo Sala, 20 Jahre, Italiener. Noch ein Nobody; aber einer, der kommt. „Der Junge bringt alle Voraussetzungen mit. Er rechtfertigt seinen Einsatz mit tollen Leistungen“, meinte Trainer Thorsten Fink begeistert, wollte ihn aber nicht über den grünen Klee loben: „Aufpassen, dass der Junge daran arbeitet. Weiter Gas geben.“ Der Umjubelte kam selbst aus dem Staunen nicht heraus: „Mein erstes Bundesliga-Tor - und das gegen die Bayern. Das ist unglaublich.“

Sala ist der erste Italiener beim HSV. Wegen Verletzungspechs kam er erst in den vergangenen drei Spielen zum Zug. Schuld, dass der U-21-Nationalspieler nach Hamburg kam, trägt Sportchef Frank Arnesen. Von seinem Ex-Verein FC Chelsea hat der Däne den Mann aus Bergamo mitgebracht. Dort kickte Sala nur in der Reserve. Zunächst belächelt, weil er sich angeblich nur von Chelseas Resterampe bediente, fühlt sich Arnesen jetzt bestätigt: Jeffrey Bruma (20 Jahre), Gökhan Töre (20), Slobodan Rajkovic (23) und eben Sala machen ein gute Figur.

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