Intimfeind Daum gratuliert Hoeneß zum Geburtstag

Köln (dpa) - Zum 60. Geburtstag von Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat nun auch dessen einstiger Intimfeind Christoph Daum gratuliert.

„Natürlich wünsche ich ihm alles Gute. Jeder weiß um seine Verdienste für den deutschen Fußball, und auch ich möchte mich in die Reihe derjenigen einreihen, die das zu würdigen wissen“, sagte der Trainer des FC Brügge der Kölner Zeitung „Express“.

Diverse Angebote, dem Bayern-Präsidenten zu dessen Geburtstag am Donnerstag einen öffentlichen Glückwunsch-Brief zu schreiben, habe er aber abgelehnt. „Uli Hoeneß sollte diesen Tag genießen und mit Freude auf sein Lebenswerk blicken. Und nicht wieder mit einer Reaktion von mir konfrontiert werden müssen! Das liegt mir am wenigsten am Herzen“, sagte Daum nach Angaben des „Express“.

Seit ihrer verbalen Auseinandersetzung im Titelkampf 1988/89 liegen Daum und Hoeneß im Clinch. Als Eintracht Frankfurt in der vergangenen Rückrunde Daum verpflichtete, führte Hoeneß diese Entscheidung auf „Pulver im Kaffee“ von Eintracht-Chef Heribert Bruchhagen zurück - ein Kommentar in Anspielung auf Daums Kokain-Affäre im Jahr 2000. Damals hatte Hoeneß den Kokain-Konsum Daums öffentlich gemacht und damit dessen Berufung zum Bundestrainer verhindert. Zuletzt hatten beide aber versöhnliche Töne angeschlagen.

„Ich warte ab, was die Zukunft bringt. Auch wenn es vielleicht nicht mehr zu besonderen Begegnungen kommen sollte, gibt es doch eine friedliche Koexistenz, in der man leben kann. Ich rechne nicht mehr auf oder ab. Das ist vorbei“, sagte Daum jetzt.

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