Hoffenheims Luiz Gustavo denkt über DFB-Team nach

Stuttgart (dpa) - Der brasilianische Fußball-Profi Luiz Gustavo von 1899 Hoffenheim möchte eventuell Deutscher werden und sich für die deutsche Nationalmannschaft anbieten.

„Ich fühle mich sehr wohl in Hoffenheim und Deutschland. Für mich ist die Idee sehr erstrebenswert, den deutschen Pass zu bekommen und so womöglich für Deutschland zu spielen“, sagte der 23-Jährige der „Sport Bild“. Ein Hoffenheimer Vereinssprecher schränkte jedoch ein, „dass die brasilianische Selecao für ihn weiter Priorität hat und er sich alle Möglichkeiten offen halten möchte“.

Hintergrund seines Vorstoßes ist, dass Luiz Gustavo noch nie für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes nominiert wurde. Der defensive Mittelfeldspieler kam 2007 vom brasilianischen Club Corinthians Alagoano nach Hoffenheim und könnte nach geltendem Recht erst nach acht Jahren und damit frühestens 2015 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Nach dem Bericht der „Sport Bild“ hofft er jedoch darauf, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) diesen Prozess mit dem Hinweis auf ein „besonderes öffentliches Interesse“ sprich seinen möglichen Wert für die Nationalelf beschleunigt. „Diese Chance will ich ergreifen“, sagte Luiz Gustavo.

Mit dem Ex-Leverkusener Paulo Rink sowie Cacau vom VfB Stuttgart haben bereits zwei gebürtige Brasilianer Länderspiele für Deutschland bestritten. „Was die Ball-Eroberung angeht, ist Luiz wohl der beste Spieler der Bundesliga“, sagte Ralf Rangnick. Der Hoffenheimer Trainer betonte jedoch auch: „Im Herzen ist er Brasilianer. Wenn er so weitermacht, wird er eine Chance in der Selecao bekommen.“

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