Hoffenheim nach Tanner: Babbel und Briel als Macher

Zuzenhausen (dpa) - Nun muss Markus Babbel richtig ran. Keine zwölf Stunden nach der Trennung von Sport-Geschäftsführer Ernst Tanner hat 1899 Hoffenheim auf seiner Vorstandsetage umgeräumt - bis zum Sommer ist der Trainer Babbel nun in Personalunion auch Manager des Fußball-Bundesligisten.

Auf diesen Doppel-Job á la Felix Magath war der leidenschaftliche Kicker und Coach aber nicht so recht vorbereitet. „Es ist für mich ein Stück weit überraschend. Ich werde das mit hohem Engagement angehen“, versicherte Babbel. „Es ändert sich nicht so viel, außer, dass ich mehr Arbeit habe.“

Dennoch versprach der 39-Jährige: „Es geht bis Ende der Saison. Ich werde die Kaderplanung und die Vorstellungen für die kommende Saison ausrichten.“ Zur Seite soll Babbel der Geschäftsführer für Finanzen und Organisation, Frank Briel, stehen. Das teilte der Club mit. „Markus Babbel hat das Vertrauen geschenkt bekommen. Er wird es mit den gebündelten Kräften des Unternehmens übernehmen. Im Sommer werden die Gremien dann entscheiden, wie wir uns weiter aufstellen“, betonte Briel.

„Diese Vertragsauflösung beziehungsweise die Trennung von Ernst Tanner soll jetzt dem Trainerteam und der Mannschaft die Möglichkeit geben, in den kommenden Wochen mit Ruhe an die wichtigen Aufgaben heran zu gehen, was insbesondere jetzt die laufende Saison angeht und auch die Vorbereitungen für die kommende Saison“, betonte Briel. Hopp und Vereins-Präsident Peter Hofmann hätten gemeinsam die Gespräche mit Tanner geführt und auch die Entscheidung getragen.

„Ernst Tanner hat nach bestem Wissen und Gewissen die Vorgaben der Gesellschafter umgesetzt. Dennoch gab es in der regelmäßigen Diskussion immer wieder unterschiedliche Auffassungen“, betonte Briel. Noch am Donnerstag hatte Hopp betont, die Gründe lägen „in einer zu unterschiedlichen Auffassung über die zukünftige Ausrichtung der sportlichen Abteilung“.

Markus Babbel war Anfang Februar an Bord gekommen und hatte vor der Trennung von Tanner gesagt: „Ich habe keine Probleme mit ihm. Das ist ein normales Mit- und Gegeneinander.“ Am Freitag behauptet er: „Ich wusste, dass gestern ein Gespräch stattfindet, ich wusste aber nicht, wie es ausgeht. Herr Hopp hat mich angerufen.“ Es habe unterschiedliche Meinungen gegeben.

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