GdP: Keine Kostendebatte wegen Polizeieinsätzen

Berlin (dpa) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich gegen eine Kostenbeteiligung von Fußball-Vereinen bei Polizeieinsätzen ausgesprochen.

„Diese Kostendebatte ist nicht zielführend. Dann müssten ganz schnell nicht nur Fußball-Spiele, sondern auch ganz viele andere Vereinsveranstaltungen mit Kostenbeteiligungen versehen werden“, wird GdP-Chef Bernhard Witthaut in einem Interview der „Leipziger Volkszeitung“ zitiert. „Damit wären aber viele Dörfer oder Städte bei der Durchführung ihrer Volksfeste überfordert.“

Im vergangenen Herbst hatten einige Politiker erneut auf eine Kostenbeteiligung der Profi-Clubs bei Polizeieinsätzen gedrängt. Die Bundesligisten und die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehnen dies ab. Der Ligaverband verweist auf die Abgaben, die jährlich aus dem Profi- Fußball in die öffentlichen Kassen fließen. „Die Vereine sind für das verantwortlich, was in den Stadien stattfindet. Die Polizei ist für das verantwortlich, was außerhalb der Stadien stattfindet“, sagt Witthaut.

In der kommenden Woche treffen sich Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der DFL und der GdP in Frankfurt zu einem Kongress. Dabei soll es um das Thema Polizei, Fans, Verbände und Vereine im Dialog gehen.

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