Bremen gewinnt „Liga total Cup“ gegen Dortmund

Hamburg (dpa) - Werder Bremen hat sich überraschend den ersten Titel der Saison gesichert. Mit einem 5:4 (3:3, 2:3)-Erfolg im Elfmeterschießen im Endspiel gegen den deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund gewannen die Norddeutschen den „Liga total Cup“ in Hamburg.

Den letzten Elfmeter verschoss Kevin Großkreutz. Für das Team von Trainer Thomas Schaaf trafen in der regulären 60-minütigen Spielzeit Niclas Füllkrug (3.), Mehmet Ekici (6.) und Aaron Hunt (44.) per Elfmeter. 17-Millionen-Einkauf Marco Reus (22.) und Robert Lewandowski (24./25.) mit einem Doppelpack hatten einen 0:2-Rückstand zunächst gedreht.

HSV-Präsident Carl-Edgar Jarchow überreichte die Glastrophäe. Ein Preisgeld gab es nicht, stattdessen bekamen alle vier Teilnehmer des Kurzturniers Antrittsgelder in fünfstelliger Höhe. Platz drei sicherte sich der FC Bayern München mit einem 1:0 (1:0) gegen den Hamburger SV. Der deutsche Rekordmeister gewann vor 39 175 Zuschauern durch ein Tor des U-18-Nationalspielers Mitchell Weiser (25.) gegen den Gastgeber.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes musste auf Nationalstürmer Mario Gomez verzichten, der in der kommenden Woche am Sprunggelenk operiert werden muss. „Das ist ganz bitter für uns“, sagte Kapitän Philipp Lahm. Heynckes erklärte, dass die Verletzung Gomez vor eineinhalb Jahren schon einmal plagte, die Gelenkteile sich nun wieder entzündet hätten. „Aber wir haben neben Mario Mandzukic ja noch Claudio Pizarro, der letzte Saison 18 Tore geschossen hat“, betonte der Coach.

Zudem musste Bastian Schweinsteiger gegen den HSV bereits nach 20 Minuten den Platz verlassen, weil er umgeknickt war. „Es ist vielleicht eine Bänderdehnung“, sagte Heynckes. Wegen der Verletzungssorgen sagte der deutsche Vize-Meister sein für diesen Mittwoch geplantes Testspiel beim Fußball-Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach ab.

Der angeschlagene Franck Ribéry (Schleimbeutelentzündung an der Ferse) bereitete gegen einen nicht ebenbürtigen HSV, der das Turnier zum 125. Vereinsjubiläum ausrichten durfte, die Führung mit einem Pfostenschuss vor. Der 18-jährige Weiser musste nur abstauben. „Der Junge ist ein großes Talent, sicher wird er diese Saison Einsatzmöglichkeiten bekommen“, meinte der Trainer.

Aufseiten der Hanseaten häuften sich mit zunehmender Dauer die Abspielfehler, Chancen spielten lediglich der lettische Neuzugang Artjoms Rudnevs (13.) und Marcell Jansen (34.) heraus. So blieb der HSV, der sein Halbfinale gegen Dortmund mit 0:1 verloren hatte, in beiden Spielen torlos. „Mit der Gesamtleistung in der Abwehr bin ich zufrieden, im Torabschluss müssen wir uns verbessern“, lautete das Fazit von Fußballlehrer Fink.

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