Biermann betont: Keine Vorwürfe an St. Pauli

Hamburg (dpa) - Fußball-Profi Andreas Biermann hat nach dem Betrugs-Geständnis seines früheren Teamkollegen René Schnitzler seine eigenen Aussagen über den FC St. Pauli relativiert.

„Ich habe niemals behauptet oder angedeutet, dass jemand vom FC St. Pauli irgendeine Mitschuld an der Entstehung der Spielsucht von Schnitzler trägt - bzw. an meiner Krankheit, der Depression“, wurde Biermann in einer persönlichen Stellungnahme auf der Homepage des Bundesliga-Aufsteigers zitiert. „Kein Mitarbeiter des FC St. Pauli konnte von beiden Krankheiten etwas wissen.“

Im „Spiegel“ war Biermann, der in der Klarstellung seine Zitate in dem Nachrichtenmagazin nicht dementiert, so zitiert worden: „Es wurden auch regelmäßig Spieler auf offizielle Sponsorentermine zum Pokern geschickt, auch ich und Schnitzler. Da kann der Verein sich nicht aus der Verantwortung herausziehen und behaupten, man habe nichts gewusst.“ Nun wolle er sich beim FC St. Pauli „aufrichtig für die entstandenen Irritationen entschuldigen“ und bitte darum, „meine Klarstellungen nachträglich als Tatsachen zu berücksichtigen“.

Er habe „Spiegel-online“ ein Interview gegeben, um Werbung zu machen für sein Anfang März erscheinendes Buch. Dabei sei er - wegen der aktuellen Geschehnisse um Schnitzler - auch mit dem Thema Spielsucht konfrontiert worden. „Was ich lediglich eingeräumt habe, ist, dass das Pokerspiel durchaus ein ständiges Freizeitthema für viele unserer Spieler war. In welchem Rahmen freilich einige Spieler in ihrer Freizeit spielen, kann ein Verein nicht kontrollieren.“

Ex-Profi Schnitzler hatte in der vergangenen Woche gestanden, 100 000 Euro von einem Wettpaten kassiert zu haben, um den Ausgang von fünf Partien der Braun-Weißen zu beeinflussen. Der Stürmer bestritt jedoch eine Manipulation der fraglichen Spiele im Jahr 2008.

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