Bayern-Chef Hoeneß bekommt neue Präsidiumskollegen

München (dpa) - Der FC Bayern München steht vor einer großen personellen Zäsur in dem von Uli Hoeneß angeführten Präsidium. Auf der Jahreshauptversammlung am 15. November müssen die Mitglieder zwei neue Vizepräsidenten wählen.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister wird zudem „neue Rekordzahlen“ präsentieren können, wie Finanzchef Karl Hopfner am Donnerstag ankündigte - ohne schon mehr zu verraten.

Der gesamte Bayern-Konzern dürfte sich im vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 beim Umsatz der 400-Millionen-Euro-Marke angenähert haben. „Der FC Bayern steht da wie eine Eins“, schwärmte das 60 Jahre alte Vereinsoberhaupt Hoeneß. Der Präsident wird sich den Mitgliedern erstmals zur Wiederwahl stellen. Der bisherige Rekorderlös des Bundesliga-Krösus belief sich inklusive der vereinseigenen Allianz Arena auf 350,2 Millionen Euro (2009/10).

Die langjährigen Vizepräsidenten Fritz Scherer und Bernd Rauch werden auf der Versammlung nicht wieder kandidieren. „Es ist Zeit, dass man nach 33 Jahren die Tätigkeiten in vorderster Front aufgibt“, sagte der 72 Jahre alte Scherer, der von 1985 bis 1994 Präsident des FC Bayern war. „Zehn Jahre im Verwaltungsbeirat, zehn Jahre im Präsidium, das reicht“, begründete der 69-jährige Rauch seinen Rückzug: „Es hat unglaublich Spaß gemacht. Es war eine große Zeit.“

Um das Amt als neuer 1. Vizepräsident wird sich der zum Jahresende aus dem Vorstand der FC Bayern AG ausscheidende Finanzfachmann Hopfner bewerben. „Ich habe lange mit mir gerungen“, bekannte der 60-Jährige, bevor er Hoeneß zusagte. „Es tut gut, wenn man nach der hauptamtlichen Tätigkeit mal ehrenamtlich tätig sein kann“, betonte Hopfner.

Als Nachfolger von Rauch kandidiert der Unternehmer Rudolf Schels aus Regensburg. Der 63-Jährige wird sich im Falle seiner Wahl unter anderem um die Bundesliga-Basketballer des FC Bayern kümmern. „Es ist eine riesige Ehre, diesem Verein dienen zu können. Meine Leidenschaft für den FC Bayern seit Jahrzehnten ist kaum zu steigern“, erklärte Schels, der bislang dem Verwaltungsbeirat des Vereins angehört.

„Ich denke, dass dieses Präsidium den Anforderungen an die Zukunft gerecht wird“, sagte Hoeneß, die als gesichert geltende Wahl des neuen Führungstrios vorausgesetzt. Der langjährige Manager hatte das Präsidentenamt vor drei Jahren von Franz Beckenbauer übernommen.

Der größte deutsche Sportverein ist inzwischen auf fast 190 000 Mitglieder angewachsen. Nicht nur sportlich stehe der FC Bayern blendend da, wie Hoeneß betonte: „Wir haben eine wirtschaftliche Situation wie vielleicht kein anderer Club in Europa.“

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