Bayer-Chef Holzhäuser: „Art und Weise tut weh“

Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sieht in der 1:3-Niederlage gegen Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund keinen Rückschlag.

„Ich sehe das relativ gelassen, auch wenn die Art und Weise wehgetan hat“, sagte Holzhäsuer in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Er sei dennoch überzeugt, dass Bayer das gesteckte Ziel erreicht: einen Champions-League-Platz.

Die ganze Fußball-Bundesliga hatte gehofft, dass Verfolger Leverkusen dem souveränen Tabellenführer ein Bein stellen und die Liga wieder spannender gestalten kann. Ärgert Sie, dass dies nicht gelungen ist?

Holzhäuser: „Nein. Wir wollten drei Punkte für uns gewinnen, weil das wichtig gewesen wäre, um am Ende der Saison mit vorne zu stehen. Dass kein Sieg für die Liga gelungen ist, war für uns nicht vorrangig.“

Haben Sie nicht selbst mit dem Titelgewinn geliebäugelt und haben nun einen Rückschlag erlitten?

Holzhäuser: „Wir haben nie von dem Titel geredet. Richtig ist, dass wir die Qualität haben, zu den ersten Drei zu gehören. Ein Rückschlag ist die Niederlage nicht. Ich sehe das relativ gelassen, auch wenn die Art und Weise wehgetan hat.“

Was ist die Ursache für diese klare Niederlage?

Holzhäuser: „Der BVB war einfach besser. Wir konnten unser Spiel mit Pressing und Umschalten auf die Offensive nicht aufziehen.“

Bayer Leverkusen konnte wieder einmal ein wichtiges Spiel nicht gewinnen. Gibt es da einen Komplex?

Holzhäuser: „Nein, wir haben auch schon viele wichtige Spiele gewonnen.“

Hat Leverkusen nun Angst, dass Bayern München an Bayer vorbeiziehen kann?

Holzhäuser: „Wir haben da keine Angst. Uns war schon immer klar, dass die Bayern kommen werden, wenn sie den WM-Stress bewältigt haben. Ob sie tatsächlich vorbeiziehen können, wird die Zeit zeigen. Es gibt ja drei Champions-League-Plätze. Und als Dritter hätten wir auch unser Ziel erreicht.“

Superstar Michael Ballack saß nach monatelanger Verletzung endlich wieder auf der Bank. Hätte es nicht einen positiven Effekt haben können, ihn einzuwechseln?

Holzhäuser: „Das hätte nichts geholfen. Gegen den BVB muss man Spieler haben, die hundert Prozent bringen können.“

Sie wollten die Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Jupp Heynckes eigentlich in der Winterpause fix gemacht haben. Warum ist das noch nicht gelungen?

Holzhäuser: „Jupp Heynckes wollte noch ein paar Tage warten. Wir werden in den nächsten Tagen ein Gespräch haben. Und ich bin sehr optimistisch, dass wir die Vertragsverlängerung um ein Jahr wohl in zwei, drei Wochen unter Dach und Fach bringen.“

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