Anwältin Sattelmair in neuem HSV-Aufsichtsrat

Hamburg (dpa) - Die Mitglieder des Hamburger SV haben zum zweiten Mal eine Frau in den Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten gewählt. Neben Jens Meier, Ali Eghbal und Christian Strauß wurde die ehemalige Hockeyspielerin Kathrin Sattelmair von den 1002 Stimmberechtigten gewählt.

„Ich verspüre pures Glück“, sagte die Anwältin nach der Wahl in den elfköpfigen Rat. Bei seiner Gründung gehörte Nachrichtensprecherin Dagmar Berghoff dem Gremium an.

Sportvorstand Frank Arnesen gab in seiner Rede die Verpflichtung des 19-jährigen Kerem Demirbay von Borussia Dortmund II zum Sommer bekannt. „Er ist ein Riesentalent“, sagt der Däne. Das ablösefreie Talent soll erst bei den Amateuren eingesetzt werden.

Zu den vier ausgeschiedenen Ratsmitgliedern gehört der Vorsitzende Alexander Otto, der von der Versammlung mit großem Applaus verabschiedet wurde. In seiner Abschiedsrede versicherte er, dass die Arbeit in dem oft kritisierten Gremium sich sehr verbessert habe. Im neuen Rat wird nicht - wie von vielen befürchtet - die mächtige Fanvertretung Supporters die Mehrheit übernehmen. Überraschend schlecht kam bei der Wahl der Supporters-Vorsitzende Ralf Bednarek weg.

Der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow erklärte die schlechte finanzielle Situation des Erstligisten, der vor Transferschluss noch Spieler abgeben will. „Wir verantworten den Verlust. Etwas verwundert bin ich jedoch, dass dieser jetzt viele Leute offenbar überrascht, da wir das nie verschwiegen haben“, sagte Jarchow. Als der neue Vorstand vor zwei Jahren antrat, wurden für den Kader pro Jahr 50 Millionen Euro ausgegeben, das habe man nun auf unter 40 reduziert. Der vierköpfige Vorstand verdient 2,8 Millionen Euro.

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