Allofs: „Es war normal für mich“

Wolfsburg (dpa) - Fragen an Klaus Allofs, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, nach dem 1:1 gegen seinen bisherigen Club Werder Bremen:

Einfach gefragt: Wie war es?

Allofs: „Es war normal für mich. Viele haben irgendwelche Wunderdinge erwartet. Nein, für mich war es vollkommen normal. Die Entscheidungen sind getroffen und dann muss man auch zur Normalität übergehen. Für mich, für die Spieler, für die Trainer ist das kein Problem. Was drumherum geschieht, das erschwert natürlich diese Normalität. Aber heute war es ganz gelassen, wie in jedem Spiel. Man möchte gewinnen, es gibt Aufreger - relativ normal.“

Aber es muss doch ein besonderes Gefühl gewesen sein, diesmal auf der anderen Seite gesessen zu haben...

Allofs: „Alle, die auf der anderen Seite waren, habe ich gemeinsam mit Thomas Schaaf verpflichtet. Allein aus der Tatsache heraus ist das was Besonderes. Mit allen Betreuern oder Physios habe ich bis vor wenigen Tagen intensiv darüber gesprochen, diese Mannschaft weiter zu entwickeln und nach vorne zu bringen. Deswegen war das Spiel etwas Besonderes. Aber wenn man diese Entscheidung trifft, dann muss man Normalität herstellen. Wenn ich dieses Trikot anhabe, dann will ich auch gewinnen. Aber meine Sympathien für Werder werden immer da sein.“

War das 1:1 aus Ihrer Sicht denn in Ordnung?

Allofs: „Da brauchen wir jetzt nicht drüber philosophieren. Wir haben es nicht geschafft, heute so eine Dominanz hinzubekommen wie zum Beispiel in Hoffenheim.“

Das heißt: Es gibt noch viel zu tun?

Allofs: „So wie es auf der einen Seite bei Werder viel zu tun gibt, gibt es auch auf unserer Seite viel zu tun. Sicher. Ich habe jetzt zwei Spiele gesehen. Was ich heute beeindruckend fand, dass die Mannschaft zurückgekommen ist. Wir haben uns reingekämpft in das Spiel. Nach schwierigen Wochen, die diese Mannschaft hinter sich hat, ist das keine Selbstverständlichkeit.“

Wie haben Sie den Platzverweis von Lukas Schmitz gesehen?

Allofs: „Ich finde, dass man da eine Gelbe Karte geben kann. Er geht mit gestrecktem Bein hinein. Natürlich spielt er auch den Ball, aber der Schiedsrichter sollte nicht spekulieren, dass diese zweite Gelbe Karte dann den Platzverweis nach sich zieht. Am Ende ist es eben Gelb-Rot. Wenn ich noch bei Werder wäre, würde ich mich auch aufregen. Ich versuche, jetzt mal objektiv zu sein: Ich denke, dass man durchaus mit Gelb bewerten kann.“

Wie ist die Leistung von Lorenz-Günther Köstner zu bewerten, der das Team als Tabellenletzten übernahm oder wieder eine ganz andere Leistung herausgekitzelt hat?

Allofs: „Er macht sehr gute Arbeit. Nicht nur er, sondern sein ganzes Team. Wie sie die Mannschaft vorbereiten. Da gibt es überhaupt nichts zu bemängeln.“

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