Auftrag Klassenerhalt: KSC holt Uwe Rapolder

Karlsruhe (dpa) - Uwe Rapolder soll den Karlsruher SC vor dem Abstieg retten. Der Fußball-Zweitligist präsentierte den 52-Jährigen als neuen Cheftrainer und Nachfolger des vor drei Wochen freigestellten Markus Schupp.

„Der KSC ist ein Traditionsverein, der gerade da steht, wo er nicht hingehört. Ihn dort wieder hinzubringen, ist eine Herausforderung“, sagte Rapolder, der mit den Badenern einen Vertrag bis zum Saisonende ohne Verlängerungs-Optionen abschloss. „Das entspricht auch meinem Wesen. Ich betrachte das als klaren Auftrag, die Klasse zu erhalten“, meinte er.

Rapolder war der Wunschkandidat des neuen KSC-Präsidenten Ingo Wellenreuther, der selbst erst in der vergangenen Woche in sein Amt gewählt worden war. „In erster Linie haben wir uns für ihn entschieden, weil er als Konzepttrainer gilt. Wir glauben, dass gerade in der taktischen Ausrichtung bei uns Defizite bestehen. Wir brauchen jemand, der gerade in diesem Bereich besondere Fähigkeiten hat“, erklärte Wellenreuther.

Als erste Amtshandlung kündigte der zuletzt bei der TuS Koblenz tätige Coach an, mit seiner neuen Mannschaft von Dienstag bis Donnerstag ein Kurz-Trainingslager in der Sportschule Schöneck zu beziehen. „Wir müssen versuchen, eine bestimmte Lockerheit reinzubringen und trotzdem ganz konzentriert zu arbeiten“, sagte Rapolder. Danach wolle er „bis zur Winterpause noch den einen oder anderen Punkt holen, um in der Rückrunde voll anzugreifen“.

Der in der Nähe von Heilbronn geborene Rapolder war bis zum Dezember 2009 beim späteren Zweitliga-Absteiger Koblenz tätig. Davor trainierte er unter anderem den 1. FC Köln, Arminia Bielefeld und Waldhof Mannheim. Der KSC wird sein erstes Spiel unter dem neuen Trainer am Sonntag zu Hause gegen Rot-Weiß Oberhausen bestreiten.

Unter Schupp und Interimscoach Markus Kauczinski blieben die Badener zuletzt acht Begegnungen in Serie sieglos und fielen in der Tabelle auf den 16. Platz zurück. Dennoch danke Wellenreuther Kauczinski ausdrücklich. Der Trainer der zweiten Mannschaft hatte die Mannschaft nach der Trennung von Schupp übernommen, durfte sie aber wegen seiner fehlenden Fußballlehrer-Lizenz nicht weiter betreuen. „Wir werden ihm ermöglichen, dass er diesen Trainerschein machen kann. Der Verein wird die Kosten übernehmen“, meinte der Präsident.

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