Asiens Verbandschef fordert Blatter zu Rückzug auf

Doha (dpa) - Asiens Verbandschef Mohamed Bin Hammam hat FIFA- Präsident Joseph Blatter indirekt zum Rückzug aufgefordert. „Es ist immer besser für eine Organisation, frische Leute und neues Blut zu haben“, sagte der Fußball-Funktionär aus Katar der Nachrichtenagentur dpa.

Blatter sei nun mehr als zwölf Jahre FIFA-Präsident. Egal ob er ernsthaft und ehrlich die Korruption bekämpfe und sich um mehr Transparent bemühe, werde er immer mit Leuten konfrontiert sein, die seine Anstrengungen anzweifeln. „Ich glaube, ein Wechsel ist dringend nötig“, sagte Bin Hammam in Doha am Rande des Asien Cups. Er sprach sich grundsätzlich dafür aus, die Amtszeit eines Präsidenten - nicht nur in der FIFA - auf acht oder zwölf Jahre zu begrenzen.

Der 61-Jährige ließ in Katar aber offen, ob er beim Kongress des Weltverbandes am 31. Mai und 1. Juni selbst gegen Amtsinhaber Blatter antreten werde. Er sei gefragt worden, bestätigte Bin Hammam, „aber ich denke, ich bin nicht der einzige“. Der 74 Jahre alte Blatter steht seit 1998 an der FIFA-Spitze. Der Schweizer strebt beim Kongress in Zürich eine vierte Amtszeit an.

Bin Hammam gilt als einer der einflussreichsten Funktionäre in der FIFA und könnte ein ernsthafter Gegner für Blatter sein. Seinen größten Erfolg feierte Bin Hammam, als die FIFA-Exekutive im Dezember seinem Land Katar den Zuschlag für die WM 2022 gab.

Zuletzt hatte es zwischen ihm und dem FIFA-Chef Streit gegeben. Wegen der großen Sommer-Hitze in dem kleinen Wüstenstaat hatte Blatter eine Verlegung des Turniers in den Winter vorgeschlagen, Bin Hammam sprach sich dagegen aus.

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