Spitzenreiter Bielefeld marschiert, Verfolger patzen

Leipzig (dpa) - Arminia Bielefeld marschiert weiter mit großen Schritten zum direkten Wiederaufstieg Richtung 2. Bundesliga. Der souveräne Drittliga-Tabellenführer gewann 3:2 (1:1) gegen den FC Hansa Rostock und hat neun Punkte Vorsprung vor dem Drittplatzierten.

Als einzig verbliebener ernsthafter Verfolger hat Holstein Kiel nach dem 1:0 (1:0) beim SV Wehen Wiesbaden sieben Punkte Rückstand auf Bielefeld. Preußen Münster ließ beim 1:1 (1:0) bei der SG Sonnenhof Großaspach ebenso wichtige Punkte liegen wie die Stuttgarter Kickers, die beim VfL Osnabrück mit 1:4 (0:4) unterlagen. Aus der Verfolgergruppe gelang dem MSV Duisburg ein 1:0 (0:0)-Erfolg gegen die SpVgg Unterhaching.

Bielefeld war auch von den in der Rückrunde bis dato ungeschlagenen Rostockern nicht zu stoppen. Manuel Junglas (88.) erlöste die Arminia gegen stark kämpfende Hanseaten, die nach der Gelb-Roten Karte für Mikko Sumusalo (55.) lange in Unterzahl spielen mussten. „Wenn man die anderen Ergebnisse sieht, war das ein enorm wichtiger Sieg für uns. Deshalb freue ich mich umso mehr über die Punkte“, sagte Trainer Norbert Meier.

In einer turbulenten Schlussphase der ersten Halbzeit brachte Halil Savran (45.) Hansa in Führung, Tom Schütz (45.) glich umgehend aus. Christoph Hemlein (53.) drehte das Spiel mit dem dritten Kopfballtreffer der Partie, foulte dann jedoch Jose Ikeng und Steven Ruprecht (70.) glich per Elfmeter aus. „Jetzt gilt es, die Konzentration hoch zu halten und die kommenden Wochen so weiter zu spielen“, sagte Hemlein.

Eine Unkonzentriertheit kostete Münster zwei wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Dominik Schmidt (31.) schoss die Preußen in Führung, doch 13 Minuten vor Schluss konnte Schmidt nicht klären und Simon Skarlatidis glich aus. „Mir fehlen die Worte. Wir haben über die 90 Minuten hinweg kaum eine Chance zugelassen - mit Ausnahme des Gegentreffers“, sagte Schmidt. Trainer Ralf Loose war entsprechend sauer: „Das sind ganz klar zwei verlorene Punkte für uns. Wir hätten den Sack zumachen müssen.“

Noch schlimmer als Münster erwischte es die Stuttgarter Kickers. Ausgerechnet in Osnabrück - der VfL hatte seit Mitte Dezember kein Spiel mehr gewonnen - setzte es die zweithöchste Saisonniederlage. „Wenn man schon körperlich unterlegen ist, muss man klarer und schneller spielen. Das ist uns nicht gelungen“, sagte Kickers-Coach Horst Steffen. Osnabrück hatte schon vor der Pause durch Tobias Willers (6.), Stanislav Iljutcenko (11.), Maik Odenthal (21.) und Marcos Alvarez (44.) alles klar gemacht. Fabian Baumgärtels (49.) Tor verbesserte das Ergebnis nur mäßig.

Energie Cottbus verschenkte durch ein 1:3 (1:0) beim Halleschen FC die Chance auf Platz drei, dafür kletterte Duisburg durch den Sieg auf Platz vier und liegt nun einen Punkt hinter Münster. Rot-Weiß Erfurt setzte seine Talfahrt mit einem 0:1 (0:0) bei Schlusslicht Jahn Regensburg durch. Fortuna Köln, das wegen des plötzlichen Todes von Präsident Klaus Ulonska eine Spielverlegung erfolglos beantragt hatte, trennte sich 0:0 von Borussia Dortmund II.

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