Sorgen in Darmstadt und Wehen immer größer

Frankfurt/Main (dpa) - Langsam wird es eng für Darmstadt 98 und den SV Wehen Wiesbaden im Abstiegskampf der 3. Fußball-Liga.

Die „Lilien“ verloren am Samstag sogar zu Hause gegen den Tabellenletzten Borussia Dortmund mit 1:2 (1:0) und fielen dadurch in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz zurück. Für die Wehener war das 0:1 (0:1) gegen Arminia Bielefeld bereits das 13. sieglose Spiel nacheinander.

Einen positiven Lauf haben dagegen die Offenbacher Kickers. Dank des späten Ausgleichstreffers von Thomas Rathgeber zum 2:2 (1:2) bei Preußen Münster punktete der OFC auch beim Tabellenführer und blieb damit zum zehnten Mal in Serie ungeschlagen.

In Darmstadt ist die Ernüchterung groß. „Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir in dieser Saison wohl bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen werden“, meinte Trainer Jürgen Seeberger nach der bitteren Pleite gegen Dortmund. Andreas Gaebler (13.) hatte die Hessen zwar per Foulelfmeter früh in Führung gebracht. Doch nach dem Ausgleich von Balint Bajner (54.) kassierten sie eine Minute vor Schluss durch Ensar Baykan sogar noch das 1:2.

„Meine Mannschaft hatte heute Angst zu versagen“, analysierte Seeberger. „Nach dem 1:0 hatten wir einige Riesenchancen nach Kontern und müssen das 2:0 machen. Auch nach dem 1:1 hatten wir noch einige gute Schusschancen.“ Nach dem vielversprechenden Auftakt unter ihrem neuen Trainer läuft es für die Darmstädter seit nunmehr vier Spielen nicht mehr. Lediglich einen Punkt holten sie in diesem Zeitraum. „Die Zuschauer müssen uns nun auch in schwierigen Phasen unterstützen und mit uns eine Einheit bilden“, forderte Seeberger.

Wehen Wiesbaden steht nach dem Bielefeld-Spiel nur zwei Punkte und zwei Plätze besser da. „Wir müssen das jetzt schnellstmöglich abhaken und sehen, dass wir da unten rauskommen“, sagte Zlatko Janjic nach der Niederlage gegen seinen früheren Verein. Johannes Rahn erzielte bereits in der 8. Minute das Siegtor für die Arminia. „In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nichts gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann deutlich besser gespielt und alles versucht“, meinte SVWW-Trainer Peter Vollmann. Daran wollen die Wehener anknüpfen, wenn es am kommenden Samstag zum Tabellennachbarn Alemannia Aachen geht.

Kickers Offenbach hatte beim Spitzenspiel in Münster viel Glück. Rathgebers Ausgleichstreffer fiel erst vier Minuten vor Schluss und dann auch noch durch einen umstrittenen Handelfmeter. „Aber wir sind gut ins Spiel zurückgekommen und haben uns den Punkt verdient“, sagte Trainer Arie van Lent trotzig. Das Ergebnis hielt die Hoffnungen des OFC am Leben, nach dem völlig missratenen Saisonstart doch noch ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können.

Rathgeber hatte bereits in der 24. Minute zur Führung für die Offenbacher getroffen. Münsters Torjäger Matthew Taylor gelang danach in der 39. und 41. Minute ein Doppelschlag für den Tabellenführer. Die Kulisse im Preußen-Stadion war mit 8166 Zuschauern bereits zweitligareif. Zur Partie sagte van Lent: „Wir haben ein sehr intensives Spiel mit viel Unruhe gesehen.“

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