Paderborns erster Sieg - Duisburgs Keeper trifft per Hacke

Rostock (dpa) - Mark Flekken kann nicht nur Tore verhindern, sondern auch erzielen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte der Keeper des MSV Duisburg am Sonntag mit der Hacke für den 1:1- (0:0)-Ausgleichstreffer beim VfL Osnabrück.

Damit sicherte der 23-Jährige dem Zweitliga-Absteiger am zweiten Spieltag der 3. Fußball-Liga wenigstens noch einen Punkt - und verdarb den Niedersachsen zugleich den perfekten Saisonstart.

Den legten indes Fortuna Köln, Jahn Regensburg und der VfR Aalen hin. Spitzenreiter ist überraschend Köln, das nach einem 2:0 (1:0) gegen Werder Bremen II zudem schon 5:0-Tore hat. Aufsteiger Regensburg jubelte auch - und das, obwohl er bei der SG Sonnenhof Großaspach am Sonntag zweimal zurücklag.

Nach dem 3:2-Führungstreffer (64.) schienen die Hausherren die besseren Voraussetzungen zu haben. Doch in der 72. Minute sah Josip Landeka Gelb-Rot. Und Regensburg nutzte die Überzahl: Mit einem Doppelschlag drehten Jann George (74.) und Erik Thommy (76.) das Spiel zum 4:3 (1:2) zugunsten der Regensburger. Aalen ist dank des 1:0 (0:0)-Heimsieges gegen Holstein Kiel Tabellendritter.

Der SC Paderborn kann es doch noch zu Hause. Mit dem 3:1 (2:1) über den FSV Mainz 05 II beendete der Absteiger aus Ostwestfalen eine Heim-Misere von fast zehn Monaten und blickt nach oben. Der weiter sieglose Mitabsteiger FSV Frankfurt ist hingegen schwach gestartet: Nun gab es ein 0:1 (0:0) gegen Rot-Weiß Erfurt.

Nicht nur für die Paderborner Fans war der erste Heimerfolg seit dem 16. Oktober 2015 eine Erleichterung. „Es war für uns enorm wichtig, im ersten Heimspiel einen Sieg einzufahren. Irgendwo schwebt es immer ein Stück weit mit, dass du so lange kein Heimspiel mehr gewonnen hast“, sagte SCP-Trainer René Müller. Gegen die fast eine Hälfte in Unterzahl spielenden Mainzer erzielten Koen van der Biezen (7. Minute), Sebastian Schonlau (43.) und Christian Bickel (58.) die Tore für die Hausherren.

In Frankfurt währten die Hoffnungen auf den ersten Saisonerfolg bis fünf Minuten vor Schluss - dann traf Erfurts Kapitän Carsten Kamlott nach einer Ecke. „Ab der 60. bis 70. Minute hat man gemerkt, dass viele Spieler noch ein körperliches Defizit haben. Wir waren teilweise platt“, sagte FSV-Trainer Roland Vrabec. „Wenn du das Tor nach einem Standard bekommst, ist das ärgerlich. Da musst du cleverer sein und 0:0 spielen.“

Köln gewann durch Tore von Lars Bender (2.) und Cauly Oliveira-Souza (80.). „Wir haben einen Traumstart erwischt und dadurch unser Selbstvertrauen in eine Art Selbstverständnis münden lassen“, sagte Fortuna-Trainer Uwe Koschinat „Ich hoffe, dass wir auf dieser Welle ein Stück weiterreiten können.“

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