Favorit macht ernst: KSC erstmals in Top drei

Leipzig (dpa) - Der Favorit macht ernst. Zum ersten Mal in dieser Saison ist der Karlsruher SC unter den Top Drei der 3. Fußball-Liga angekommen.

Durch den 5:2-Sieg zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Heidenheim ist der Zweitliga-Absteiger in Schlagdistanz zu den Plätzen für den direkten Wiederaufstieg. Vor den Karlsruhern rangieren nach 20 Spieltagen nur noch Tabellenführer VfL Osnabrück und der SC Preußen Münster. „Unser Ziel war es, bis Weihnachten in Sichtweite der Tabellenspitze zu kommen. Das hat sich die Mannschaft jetzt erarbeitet“, sagte Vereinspräsident Ingo Wellenreuther.

Danach sah es zu Beginn der Spielzeit überhaupt nicht aus. Dem Abstieg folgte der Absturz - bis auf Platz 18. Erst dann wurde der Karlsruher SC seiner Favoritenrolle gerecht. Das Team von Trainer Markus Kauczinski, vor der Saison von 16 der 20 Drittliga-Trainer als Aufstiegsanwärter Nummer 1 genannt, startete seine Aufholjagd.

Zehn Spiele hintereinander nicht verloren, 23 Tore geschossen und dadurch 26 Punkte gehamstert: Seit Ende September haben die Karlsruher einen Kontrahenten nach dem anderen hinter sich gelassen. „Da muss man sagen: Hut ab, dass die Mannschaft das nach dem Stotterstart so hinbekommt“, sagte Mittelfeldspieler Dominik Peitz und fügte scherzend an: „Unser Erfolgsrezept dürfen wir natürlich nicht verraten.“

Dabei genügt ein Blick auf die Statistik. Kein Team hat weniger Tore kassiert - nur 14 sind es nach 20 Partien. Und lediglich die SpVgg Unterhaching hat mit 35 Treffern ein Tor mehr erzielt. „Das ist eine Kopfsache. Wir wissen, dass wir in der zweiten Hälfte durchstarten. Das ist ein Gefühl, auf das man sich verlassen kann“, meinte Mittelfeldakteur Secuk Alibaz. Und Trainer Kauczinski nannte einen anderen Ansatzpunkt für die Karlsruher Serie: „Ein ausgeglichenes Spiel auf unsere Seite zu bringen, das ist momentan unsere Stärke.“

Dank des siebten Sieges in Serie haben die Karlsruher Arminia Bielefeld vom dritten Tabellenplatz verdrängt. Denn die Arminen mussten sich unerwartet mit 1:2 bei der insolventen Alemannia Aachen geschlagen geben. Auch der von Finanzsorgen geplagte Spitzenreiter VfL Osnabrück gab beim 1:1 gegen Borussia Dortmund II zwei Punkte ab. Verfolger Preußen Münster gewann hingegen mit 2:0 gegen Wacker Burghausen.

Nicht weniger eng geht es am Tabellenende zu. Zwischen Schlusslicht SV Darmstadt 98 und dem Tabellen-14. SV Wehen Wiesbaden liegen nur sechs Punkte. Neben Aachen gelangen unter den abstiegsgefährdeten Teams nur Stuttgarter Kickers mit 2:0 gegen den FC Hansa Rostock und dem Halleschen FC mit 1:0 bei Kickers Offenbach jeweils ein Erfolg.

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