Eintracht-Zukunft rosig: „Ja“ zum Stadionausbau

Braunschweig (dpa) - Bundesliga-Gründungsmitglied Eintracht Braunschweig winkt eine rosige Zukunft. Die bundesweit einmalige Bürgerbefragung über den Ausbau eines Fußballstadions bestärkte den Optimismus beim Tabellenführer der 3. Liga.

„Dieses Ergebnis schweißt uns alle noch fester zusammen“, kommentierte Eintracht-Präsident Sebastian Ebel das unerwartet eindeutige „Ja“. Von 65 301 Einwohnern, die zur Wahl gingen, stimmten 60,3 Prozent für die Modernisierung des traditionsreichen Eintracht-Stadions an der Hamburger Straße.

„Neben dem Projekt Aufstieg in die 2. Liga werden wir uns von sofort an intensiv mit dem Umbau beschäftigen“, kündigte Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt an. Die 14,5 Millionen Euro teure Renovierung wird voraussichtlich Ende des Jahres beginnen, im günstigsten Fall kann es bereits im Juni losgehen. Die Fertigstellung aller Umbaumaßnahmen ist für Sommer 2013 geplant. „Das Ergebnis zeigt, dass die Leute begeistert sind und sich mehr Attraktivität für ihr Stadion wünschen“, sagte Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke.

„Ab heute geht es mit Volldampf voraus in eine blau-gelbe Zukunft“, kündigte Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann an. Der CDU-Politiker ist ein bekennender Eintracht-Fan, die abschließende Entscheidung des Stadtrates am 22. Februar gilt als Formsache. Hoffmann hatte mit Verweis auf Stuttgart 21 die Bürgerbefragung angesetzt.

Noch am 3.Februar hatte DFB-Präsident Theo Zwanziger bei einem Besuch in der fußballverrückten Stadt für das „Ja“ geworben. Bei dem Stadionumbau geht es nicht nur um Millionen Steuergelder für VIP-Logen, die von den Gegnern des Projektes scharf kritisiert worden waren. Der deutsche Meister von 1967, der einst mit der ersten Trikotwerbung im Fußball für Aufsehen gesorgt hatte, muss seine Räumlichkeiten an die Vorgaben des DFB und der DFL anpassen, wenn er wieder an sportlich besseren Zeiten anknüpfen will.

„Wir haben in den vergangenen drei Jahren wirtschaftlich vernünftig gearbeitet“, versicherte Ebel: „Wir sind de facto schuldenfrei.“ Von der Modernisierung werde nicht nur der Verein, das Team um Trainer Torsten Lieberknecht und die 15 000 Fans profitieren, die regelmäßig zu den Heimspielen kommen. „Der Umbau ist für die Stadt Braunschweig und die Region sowie für die Aufwertung ihrer Infrastruktur von herausragender und zukunftsweisender Bedeutung“, versicherte der Eintracht-Chef.

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