Aue muss Aufstiegsfeier vertagen - Stuttgart II steigt ab

Rostock (dpa) - Entscheidung vertagt - der FC Erzgebirge Aue muss sich mit der Feier zur Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga mindestens noch eine Woche gedulden.

Zwei Spieltage vor Schluss fehlt den Sachsen nach dem 1:1 (0:1) bei Drittliga-Meister Dynamo Dresden angesichts von aktuell vier Punkten Vorsprung noch ein Sieg, um den bei Energie Cottbus mit 2:1 (0:1) erfolgreichen Verfolger Kickers Würzburg endgültig auf Distanz zu halten. Am Tabellenende steht der VfB Stuttgart II als erster Absteiger fest.

Beim Club aus dem Erzgebirge war trotz des Punktverlustes im Sachsen-Duell kein Trübsal angesagt, zumal angesichts der Konstellation auch ein Dreier nicht zum sofortigen Wiederaufstieg gereicht hätte. „Ich bin sehr froh, dass wir in so einem schweren Spiel einen Punkt geholt haben. Es gibt nicht wenige Mannschaften, die hier untergehen, wenn sie in Rückstand geraten. Aber meine Mannschaft hat Moral bewiesen, und das werden wir bis zum Ende“, versicherte Trainer Pavel Dotchev.

Vor 29 653 Zuschauern glich Mario Kvesic (66.) für die Gäste aus, nachdem Michael Hefele (26.) die Hausherren in Führung gebracht hatte. Der Teilerfolg reichte den Dynamos zum vorzeitigen Meisterschaftsgewinn. „Wir freuen uns über den Meistertitel, auch wenn wir natürlich mit einem Sieg noch mehr feiern können. Am Ende kann man sagen, dass wir stolz auf eine richtig gute Saison sein können“, sagte Trainer Uwe Neuhaus.

Aues einziger Rivale im Kampf um den Aufstieg ist nunmehr Kickers Würzburg, das in Cottbus nach dem frühen Rückstand durch Energie-Kapitän Richard Sukuta-Pasu (12.) das Blatt dank der Treffer von Elia Soriano (61.) und Royal-Dominique Fennell (67.) noch wendete. „Dass die Moral in der Truppe stimmt und das Selbstvertrauen groß ist, haben wir heute alle gesehen. Cottbus hat gekämpft wie ein Löwe. Hier muss man sich erst einmal durchsetzen“, sagte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach nach der zehnten Partie ohne Niederlage in Serie. Den einstigen Erstligisten Cottbus trennt auf Rang 17 nur ein Punkt vom Absturz in die Viertklassigkeit.

Diesen bitteren Gang muss erstmals die zweite Vertretung des VfB Stuttgart, ein Gründungsmitglied der 3. Liga, nach dem 0:1 (0:0) bei Holstein Kiel antreten. „Wir wollten noch einmal alles mobilisieren, mussten aber wichtiges Personal an die erste Mannschaft abgeben und hatten Verletzungen zu beklagen, sind deswegen mit dem letzten Aufgebot hier angetreten. Dennoch haben wir uns teuer verkauft“, sagte VfB-Trainer Walter Thomae.

Die beiden Begleiter der Schwaben werden nach Lage der Dinge Cottbus, Werder Bremen II und der SV Wehen Wiesbaden unter sich ausmachen. Alle anderen Clubs sind angesichts von mindestens fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz wohl schon zu weit weg.

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