Braunschweigs Serie gerissen - Verfolger torlos

Leipzig (dpa) - Verkehrte Welt in der 3. Fußball-Liga: Der Höhenflug von Eintracht Braunschweig wurde gestoppt, doch Trainer Torsten Lieberknecht fand nach dem 1:3 in Erfurt nur lobende Worte.

„Es war die beste Auswärtsleistung in diesem Jahr. So kann man auch mal verlieren - mit Anstand, Leidenschaft und guter Leistung“, sagte der Eintracht-Coach. Sein Pendant Stefan Emmerling vom FC Rot-Weiß Erfurt atmete dagegen erleichtert durch: „Das war ein Kraftakt, bei dem uns Kampfgeist, Aggressivität und Glück geholfen haben.“

Emmerlings Team zeigte sich trotz der ungleichen Spielanteile effektiv im Abschluss. Während die „Löwen“ sich eine Chance nach der anderen herausspielten, nutzten die Thüringer ihre wenigen Möglichkeiten resolut aus. Die diesmal mangelnde Chancenverwertung der „Drittliga-Torfabrik“ sieht Lieberknecht nur als Momentaufnahme. Schon im kommenden Top-Spiel daheim gegen Hansa Rostock soll es wieder anders laufen. „Dann holen wir eben da drei Punkte“, so die Kampfansage von Lieberknecht.

Die Rostocker kamen als Tabellenzweiter diesmal gegen den Dritten Kickers Offenbach nicht über ein torloses Remis hinaus. Vor 17 800 Zuschauern brachten beide Teams spielerisch nicht viel zustande. „Oft hat der finale Pass gefehlt“, monierte Hansa-Trainer Peter Vollmann. Auch Offenbach-Coach Thomas Gerstner war von der spielerischen Vorstellung wenig angetan: „Aber der Punkt war nicht unverdient.“

Verfolger SV Wehen Wiesbaden konnte durch die Punkteteilung in Rostock und dank des eigenen 2:1 gegen den 1. FC Saarbrücken bis auf zwei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken. „Wir haben nicht viel zugelassen“, betonte Wehens Benjamin Hübner. Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger bemängelte, dass sein Team anfangs geschlafen habe, sah sie nach der Pause aber als „besseres und aktiveres Team“.

Auch Dynamo Dresden rückte näher an die Aufstiegszone heran. Die Sachsen gewannen erstmals beim SSV Jahn Regensburg dank eines verwandelten Foulelfmeters von Neuzugang Dani Schahin. „Wir haben verdient gewonnen, auch weil Torwart Benjamin Kirsten kurz vor Schluss den Sieg mit zwei Prachtparaden gerettet hat“, sagte Dynamo- Trainer Matthias Maucksch. Sein Regensburger Kollege Markus Weinzierl stellte indes resigniert fest: „Wir stehen durch einen völlig unnötigen Elfmeter wieder einmal mit leeren Händen da.“

Im Abstiegskampf holten Wacker Burghausen, der SV Sandhausen, der VfR Aalen und Werder Bremen II immens wichtige Zähler. Sandhausen gewann bereits am Freitag bei Schlusslicht Bayern München II mit 1:0, wie auch Werder zu Hause gegen den SV Babelsberg. Am Samstag fertigte Burghausen auswärts Zweitliga-Absteiger TuS Koblenz mit 4:0 ab, Aalen siegte zu Hause gegen Carl Zeiss Jena mit 2:1.

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