Trainer Smuda soll Regensburg vor Abstieg retten

Regensburg (dpa) - Mit dem früheren polnischen Nationaltrainer Franciszek Smuda als Hoffnungsträger will Schlusslicht Jahn Regensburg den Sturz aus der 2. Fußball-Bundesliga verhindern.

„Wir freuen uns, mit Franciszek Smuda einen international anerkannten Fachmann als Cheftrainer von Jahn Regensburg präsentieren zu können“, sagte Jahns sportlicher Leiter Franz Gerber zur Verpflichtung des 64-Jährigen. „Er ist in Polen ein gefeierter Mann. Er kennt sich aus.“ Schon am Donnerstag gibt Smuda, der bei den Oberpfälzern einen Vertrag bis zum Saisonende erhält, beim Trainingsauftakt seinen Einstand beim Aufsteiger.

„Natürlich ist es eine sehr schwierige Aufgabe. Aber gerade das reizt mich„, sagte Smuda bei seiner Vorstellung am späten Nachmittag. „Hier den Klassenerhalt zu schaffen wäre so, wie anderswo Meister zu werden“, sagte er - und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: „Den FC Bayern, Barcelona oder Real Madrid zu trainieren, ist einfach.“

Mit der Verpflichtung Smudas, der im vergangenen Sommer als Chefcoach von Co-Gastgeber Polen das frühe Aus in der Vorrunde nicht verhindern konnte, beendete Regensburg eine Hängepartie. Anfang November war Trainer Oscar Corrochano geschasst worden, Gerber fungierte bis zur Winterpause auch als Interimscoach. „Die Doppelfunktion ist praktisch nicht zu schaffen, da bleiben ja letztlich beide Dinge auf der Strecke. Deshalb war immer klar, dass ein richtiger Trainer geholt werden soll“, hatte Gerber vor wenigen Tagen erinnert.

Der Fußball-Lehrer, der nach Club-Angaben auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, habe sich gegen eine „Vielzahl von Trainerkandidaten“ durchgesetzt, betonten die Oberpfälzer. „Smuda ist in Polen und Osteuropa eine Koryphäe und es ist für Jahn Regensburg etwas besonderes, einen Trainer dieses Formats verpflichtet zu haben“, erklärte Gerber. „Wir trauen Franciszek Smuda absolut zu, die schwierigen Aufgaben, die in der 2. Bundesliga unbestritten vor uns liegen, erfolgreich zu bewältigen.“

Vor seiner knapp dreijährigen Amtszeit als Trainer der polnischen Nationalcoach hatte Smuda diverse polnische Erstligisten betreut. Dabei konnte er mit Widzew Lódz (1996, 1997) sowie mit Wisla Krakau (1999) die Meisterschaft gewinnen, zudem holte er mit Lech Posen (2009) den Landespokal. Für Lodz stand Smuda 1996 zudem in sechs Spielen der Champions League an der Seitenlinie. Von 1979 bis 1993 arbeitete er als Spieler und Trainer bei mehreren Vereinen in Franken.

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