Duo kämpft um Relegation MSV Duisburg und Holstein Kiel steigen auf

Rostock (dpa) - Die 2. Fußball-Bundesliga wird um zwei Traditionsclubs reicher. Der MSV Duisburg und Holstein Kiel machten am vorletzten Spieltag der 3. Liga den Aufstieg perfekt.

Duo kämpft um Relegation: MSV Duisburg und Holstein Kiel steigen auf
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Duisburg siegte bei Fortuna Köln mit 3:0 (1:0) und schaffte die sofortige Rückkehr. Kiel gewann bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 1:0 (1:0) und ist nach 36 Jahren zurück in der Zweitklassigkeit. Chancen auf Rang drei, der zur Teilnahme an der Relegation mit dem Drittletzten der 2. Bundesliga berechtigt, haben noch Jahn Regensburg (60 Punkte) und der 1. FC Magdeburg (58).

Mit dem Bundesliga-Gründungsmitglied aus dem Ruhrpott und dem deutschen Meister von 1912 von der Förde setzten sich die über die gesamte Spielzeit hinweg herausragenden Vereine verdient durch. „Die Mannschaft hat die Saison in der 3. Liga in der Favoritenrolle dominiert und den Aufstieg absolut verdient“, lobte DFL-Präsident Reinhard Rauball den MSV Duisburg. „Ebenso wie das gleichfalls traditionsreiche Holstein Kiel, das sich gerade in der Schlussphase der Saison als stabil erwiesen hat“, fügte er hinzu.

Der MSV reparierte den „Betriebsunfall Abstieg“ aus dem Vorjahr auf Anhieb. Seit dem 9. Spieltag standen die „Zebras“ ganz oben und ließen sich auch von einigen Wellentälern nicht vom Kurs abbringen. „Ich bin froh und erleichtert, dass wir es geschafft haben. Ich freue mich riesig“, sagte MSV-Coach Ilja Gruew, den die Fans nach dem Schlusspfiff auf den Schultern über den Rasen trugen.

Für den Verein ist es nach 1989 und 2015 der dritte Aufstieg in die 2. Liga. „Einfach geil“, sagte Mittelfeldspieler Ahmet Engin. Auch Mannschaftskollege Enis Hajri jubelte: „Es ist einfach überwältigend, was wir gerade erleben dürfen.“ Noch für Samstagabend lud der Club spontan seine Fans zur Feier ins heimische Stadion.

In Kiel ging die Party erst gegen Mitternacht los, weil die Aufstiegshelden noch den langen Weg aus dem schwäbischen Großaspach an die heimische Ostseeküste bewältigen mussten. Mit ihnen weit über 1000 Schlachtenbummler, die vor Ort das Spielfeld stürmten. „Der Verein hat sich das verdient, die Fans, die ganze Stadt. Und wir Jungs verdienen uns das auch. Das ist einfach ein geiler Tag“, sagte Kiels Kapitän Rafael Czichos überwältigt.

Auch die anderen Kieler Protagonisten waren außer sich. „Was die Jungs vor allem in den letzten zwei Monaten geleistet haben, war der absolute Wahnsinn. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, auf alle Mitarbeiter. Heute ist Holstein-Tag“, befand Sportchef Ralf Becker im NDR-Fernsehen. „Das ist ein unfassbares Gefühl, so haben wir uns das in der Woche vorgestellt. Ein absoluter Traum“, meinte Mittelfeldspieler Dominick Drexler.

Hochspannung herrscht im Kampf um Relegationsplatz drei. Der SSV Jahn Regensburg zog am Samstag nach einem 3:2 (1:0) über den Chemnitzer FC am 1. FC Magdeburg vorbei, der beim VfR Aalen nicht über ein 2:2 (1:1) hinauskam. Das Regensburger Siegtor fiel erst in der 90. Minute durch den früheren Chemnitzer Marc Lais. Der Jahn hat vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung, muss bei Preußen Münster antreten. Magdeburg hat die Sportfreunde Lotte zu Gast.

Als zweiter Absteiger nach dem insolventen FSV Frankfurt steht die zweite Vertretung des FSV Mainz 05 nach einem 3:3 (1:2) in Lotte fest. Rot-Weiß Erfurt (44 Punkte), der SC Paderborn (43) und Werder Bremen II (42) kommen noch als dritter Absteiger infrage.

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