Jubelkreis um Coach Stanislawski: „Ein bewegender Tag“

Köln (dpa) - Holger Stanislawski war tief bewegt. Erst am Spieltag war der Trainer des 1. FC Köln seiner Mannschaft aus Hamburg nach München nachgereist. Weil „ich in der Nacht zuvor meinen Schwiegervater auf seinem letzten Weg begleitet habe“, wie er nach dem 2:0-Sieg über 1860 München berichtete.

„Es war ein besonderes Spiel für mich, ein bewegender Tag“, schilderte Stanislawski mit stockender Stimme. Die FC-Spieler führten am Freitagabend in der Münchner Fußball-Arena öffentlich vor, dass sie auch menschlich eine Antenne für ihren Chef entwickelt haben. Kevin McKenna und Adil Chihi sprinteten nach ihren Toren demonstrativ zur Außenlinie, in die offenen Arme von Stanislawski, um den sich ein Jubelkreis mit allen anderen Spielern bildete. „Da schießen einem die Tränen in die Augen“, gestand Stanislawski nach dem Spiel gerührt und richtete einen „großen Dank an die Mannschaft“.

Nur 17 Punkte aus 14 Zweitliga-Spielen sind keine sportliche Vorzeigebilanz für einen Bundesliga-Absteiger und den Chefcoach. Stanislawski hat es schwer in Köln. Den eingeschlagenen Weg mit der Mannschaft aber will er „konsequent“ weitergehen. „Hier wächst eine richtig gute, charakterfeste Mannschaft zusammen“, sagte Stanislawski am Ende seines bewegenden Tages zwischen Hamburg und München.

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