Ingolstadt peilt mit Kurz die Bundesliga an

Ingolstadt (dpa) - Marco Kurz soll den FC Ingolstadt als erklärter „Wunschtrainer“ mittelfristig in die Fußball-Bundesliga führen.

Zwei Monate nach seinem Rauswurf bei 1899 Hoffenheim mochte der 44-Jährige bei seiner Vorstellung in Ingolstadt den Aufstieg aber nicht gleich als Vorgabe für seine erste Saison beim Tabellen-13. der vergangenen Spielzeit ausrufen.

„Wir wollen schon ambitionierte Ziele verfolgen. Es ist viel möglich für uns. Aber wenn man jetzt ausgibt, Ingolstadt muss, Ingolstadt will, wäre das nicht richtig“, erklärte Kurz und ergänzte: „Es wäre zu viel Erwartungshaltung, zu viel Druck.“ Sportdirektor Thomas Linke äußerte sich bei der gemeinsamen Pressekonferenz ebenso: „Wir sehen uns nicht als Aufstiegsaspiranten im nächsten Jahr.“

Die Zusammenarbeit der Oberbayern mit Kurz sei langfristig angelegt, wie Linke betonte. Dazu passe auch der Abschluss eines Dreijahresvertrages mit dem Nachfolger von Tomas Oral bis 30. Juni 2016. „Marco Kurz ist derjenige, der am besten zu uns passt“, sagte Linke, der einst bei Schalke 04 mit Kurz als Profi zusammenspielte. Mit dem neuen Chefcoach wolle der Verein „die nächsten Schritte“ in seiner Entwicklung machen. Eine erste Hauptaufgabe werde es sein, wieder bessere Heimspiele abzuliefern, betonte Linke.

Der als Retter geholte Kurz war am 2. April nach nur wenigen Monaten beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim wegen Erfolglosigkeit im Abstiegskampf beurlaubt worden. Seine erfolgreichste Zeit als Coach erlebte der Ex-Profi beim 1. FC Kaiserslautern, mit dem er 2010 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte und im Jahr darauf Platz sieben belegte. „Ich finde viel Charme in dieser Aufgabe“, äußerte Kurz zu seinem Engagement in Ingolstadt. Der FCI habe als Verein eine „solide, gute Basis“.

Am Dienstag startet der 44-Jährige mit dem FCI-Kader in die Vorbereitung auf die im Juli beginnende Spielzeit 2013/14. Dabei könnte es noch zu Veränderungen im Kader kommen, wie sowohl Linke als auch Kurz erklärten. Man sei „in der Breite sehr gut aufgestellt“, sagte Sportdirektor Linke. Man habe noch Zeit, um personell womöglich „nachzubessern“, bemerkte Kurz. Allerdings müssten Neuzugänge die Mannschaft „wirklich weiterbringen“, hob der Chefcoach hervor.

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