Götz soll Aue retten: Coach dreht „Stellschrauben“

Aue (dpa) - Falko Götz ist zurück im deutschen Profi-Fußball. Der ehemalige DDR-Nationalspieler übernahm am Montag als Nachfolger von Karsten Baumann das Trainer-Amt beim FC Erzgebirge Aue und soll die bedrohliche Talfahrt des Zweitligisten stoppen.

Gleich bei seinem Debüt kehrt der 51-Jährige am Freitag zu Tabellenführer Hertha BSC zurück. Mit den Berlinern war Götz 1997 als Spieler in die Bundesliga aufgestiegen, danach hatte er drei Engagements als Hertha-Trainer.

Nun setzt Aue seine Hoffnung im Abstiegskampf in ihn. „Man kann an einigen Stellschrauben drehen, vor allem hinsichtlich der Konzentration. Ich appelliere an die Fans und das Umfeld, uns in allem Maße zu unterstützen“, sagte Götz bei seiner Präsentation am Montag und meinte zur Rückkehr nach Berlin nur: „Ich könnte mir einen schlimmeren Gegner und eine schlimmere Situation vorstellen. Hertha hat sein Ziel bereits erreicht und ich gratuliere ihnen dazu.“

Der gebürtige Sachse betrat am Montag um 10.22 Uhr mit zielgerichtetem Blick und guter Laune die Geschäftsstelle im Erzgebirge. Knapp eine dreiviertel Stunde später war seine Verpflichtung offiziell. Zusammen mit dem neuen Assistenten
Mirko Reichel, der bereits von Januar bis April 2008 die „Veilchen“ als Co-Trainer von Roland Seitz betreute, soll er den Verein vor der Relegation und dem möglichen Absturz in die dritte Liga bewahren. Götz erhielt einen Zweijahresvertrag für die 2. Bundesliga. Im Falle eines Abstieges wird der Vertrag mit Götz neu verhandelt.

„Mit den beiden haben wir ein Team gefunden, das zu uns passt. Wir wollen mit ihnen die nächsten drei Spiele angehen“, erklärte Aue-Präsident Lothar Lässig. Am Vortag hatte sich der Verein überraschend von Coach Baumann und dessen Assistenten Marco Kämpfe getrennt. Aue steht momentan mit 31 Punkten auf Tabellenplatz 15 und hat drei Spieltage vor Saisonende drei Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

Trainer Götz hat zuletzt für einige internationale Vereine Honorararbeit geleistet und dabei „viele Spiele der ersten, zweiten und dritten Liga gesehen.“ Über seine neue Mannschaft ist er ebenfalls bestens informiert. „Taktisch und von der Bereitschaft her konnte man ihnen in den vergangenen Spielen überhaupt nichts vorwerfen. Die Einstellung hat gestimmt, das ist das Allerwichtigste und sie haben den Abstiegskampf angenommen“, erklärte der ehemalige Trainer von Hertha BSC, TSV 1860 München, Holstein Kiel und Vietnams Nationalmannschaft.

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