Fußball-Wettskandal: Neuer Streit um Strafzusagen

Bochum (dpa) - Im Prozess um den Fußball-Wettskandal vor dem Bochumer Landgericht muss am 25. November erneut über Befangenheitsanträge entschieden werden. Hintergrund ist ein neu entfachter Streit um mögliche Strafzusagen.

Die Verteidigung behauptet, dass den zwei Hauptangeklagten Nürettin G. und Tuna A. Haftstrafen zwischen fünf und acht Jahren in Aussicht gestellt worden seien. Für Betrug in besonders schwerem Fall sieht das Gesetzbuch pro Fall bis zu zehn Jahre Haft vor.

Was genau besprochen wurde, soll nun aufgeklärt werden. Erst danach könnte es zu ersten Geständnissen kommen. „Wir sind vorbereitet“, sagte der Verteidiger von Tuna A., Reinhard Peters, der Nachrichtenagentur dpa.

Nürettin G. hatte bereits am vergangenen Verhandlungstag ein Geständnis ablegen wollen, war daran jedoch in letzter Sekunde durch eine Zwischenfrage gehindert worden. Ein Verteidiger hatte wissen wollen, ob dem 35-jährigen Ex-Wettbürobetreiber Zusagen zur Haftdauer gemacht worden seien. Daraufhin hatten Gericht, die Staatsanwaltschaft und die Anwälte unterschiedliche Angaben gemacht.

Den insgesamt vier Angeklagten wird vorgeworfen, in die Manipulation von mehr als 30 Fußballspielen verwickelt gewesen zu sein. Die Wettgewinne sollen sich auf rund 1,6 Millionen Euro belaufen.

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