Fußball: Transferperiode - Die Bundesliga im Wechselfieber

Bis zum 30. Januar können sich die Vereine noch auf dem Transfermarkt bedienen. Eine Zwischenbilanz.

Düsseldorf. FC Schalke 04: Felix Magath zählt sieben Stürmer - Asamoah, Halil Altintop und Streit würde er aber liebend gerne abgeben. Begehrter ist allerdings Kevin Kuranyi. Weil der im Sommer ablösefrei ist, könnte der FC Schalke jetzt noch Geld verdienen.

Trabzonspor, der FC Sunderland und Birmingham FC scheinen interessiert, doch Kuranyi selbst will gar nicht weg: "Ich bin nicht abgeneigt zu bleiben. Magath hat den Erfolg zurückgebracht, nun müssen wir unsere Position verteidigen", sagte Kuranyi am Donnerstag.

Für eine Vertragsverlängerung müsste Kuranyi, der über drei Millionen Euro Jahressalär einstreicht, aber finanzielle Abstriche machen.

Weitere Themen aus dem Theater Schalke: Der Grieche Vasileios Pliatsikas hat einen Kreuzbandriss im Knie erlitten. Und der zuletzt ausgeliehene Brasilianer Ze Roberto ist in Gelsenkirchen eingetroffen - fünf Tage zu spät.

Werder Bremen: Das Bremer Juwel Mesut Özil (Foto) hat noch Vertrag bis 2011, steht aber trotzdem weit oben auf der Prioritätenliste von Manager Klaus Allofs.

Internationale Spitzenvereine sollen um ihn werben, so hat Allofs Özil am Donnerstag ein Ultimatum gesetzt: Bis Ende März will er Vertragsgespräche mit Özil führen. "Wir können nicht einfach so ins letzte Vertragsjahr gehen", sagte Allofs.

Hertha BSC Berlin: Roman Hubnik, Theofanis Gekas und Lewan Kobiashwili sind da, jetzt muss Trainer Friedhelm Funkel noch ein bisschen Geld einsparen.

Vor allem der zum zweiten Mal in Berlin gescheiterte Stürmer Artur Wichniarek wird erneut feilgeboten. Bielefelds Trainer Thomas Gerstner hat via "Neue Westfälische" abgewunken: "Solange ich Trainer bin, wird Wichniarek hier nicht mehr spielen."

VfL Wolfsburg: Nationalspieler Christian Gentner (Foto) wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag in Wolfsburg nicht verlängern, eine Rückkehr zum VfB Stuttgart steht im Raum.

Aber beim amtierenden deutschen Meister bahnt sich ein noch größerer Coup an: Der FC Schalke 04 bietet derzeit seinen brasilianischen Rechtsverteidiger Rafinha an - und findet in Magaths Ex-Verein womöglich einen dankbaren Abnehmer.

Der Transfer macht Sinn: Schalke braucht Geld, Wolfsburg einen Mann, der Sascha Riether wieder von der Abwehr ins Mittelfeld aufrücken ließe.

Eintracht Frankfurt: Michael Skibbes unentwegter Ruf nach Verstärkung scheint erhört zu werden: Die Eintracht steht unmittelbar vor der Verpflichtung des algerischen Nationalspielers Rafik Djebbour.

Der 25 Jahre alte Angreifer soll vom griechischen Erstligisten AEK Athen bis zum Saisonende ausgeliehen werden, weil die Offensivkräfte Ioannis Amanatidis und Martin Fenin noch längere Zeit ausfallen.

Markus Steinhöfer wurde von der Eintracht an den Zweitliga-Tabellenführer 1.FC Kaiserslautern ausgeliehen.

VfB Stuttgart: Das Stuttgarter Sturmloch ist auch sechs Monate nach Mario Gomez’ Weggang noch existent. Der neue Trainer Christian Gross zeigt sich an dem 22-jährigen Ivorer Seydou Doumbia (Young Boys Bern) und dem 21-jährigen Nigerianer Ideye Brown (Xamax Neuchatel) interessiert.

Auf jeden Fall soll noch ein Stürmer kommen. Bereits bis zum Saisonende ausgeliehen ist der italienische Linksverteidiger Cristian Molinaro von Juventus Turin.

Darüber hinaus hat VfB-Manager Horst Held gut damit zu tun, die zahlreichen Fehleinkäufe der letzten Zeit zu korrigieren: Ricardo Osorio, Khalid Boulahrouz (Galatasaray?), Jan Simak (Arminia Bielefeld?), Yildiray Bastürk und Ciprian Marica sollen noch gehen.

1.FC Nürnberg: Peer Kluge (Schalke 04) und Matthew Spiranovic (ausgeliehen an die Urawa Red Diamonds) sind schon weg, Peter Perchtold, Jawhar Mnari und Dario Vidosic können bei entsprechenden Angeboten gehen.

Der neue Trainer Dieter Hecking will nach Breno und Andreas Ottl (beide vom FC Bayern ausgeliehen) weitere Verstärkungen für den Abstiegskampf: Im Gespräch ist Jurica Vranjes (Werder Bremen), auch Roy Makaay bleibt ein Thema.

FC Bayern: Breno und Ottl sind weg, Andreas Görlitz und Christian Lell sollen noch folgen - wohin auch immer ihr Weg führt. Zugänge wird der FC Bayern nicht verzeichnen.

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