Es war ein teilweise verregneter Sonntagnachmittag, an dem die Geschichte des dreimaligen Welt- und Europameisters begann. Gespielt würde "Auf dem Landhof" am Stadtrand von Basel, bei Preisen für den Eintritt zwischen einem und drei Schweizer Franken sahen immerhin 4000 Besucher zu. Einen Bundestrainer hatten die Deutschen damals nicht (erst ab 1926). Der Frankfurter Fritz Becker erzielte in der 6. Minute das 1:0 für Deutschland - in seinem einzigen Länderspiel. Nach dem Abpfiff stand es 5:3 (3:1) für die Gastgeber.

In den danach folgenden 798Länderspielen hat die Auswahl des DFB nach weitere 178 Mal verloren, allerdings auch 456 Mal gewonnen und 164 Mal unentschieden gespielt. Sie wurde dreimal Welt- und Europameister - verlor aber auch vier WM- und zwei EM-Endspiele. 857Spieler trugen bislang das Trikot: 150 Mal Lothar Matthäus, nur drei Minuten der Stuttgarter Bernd Martin. 108verschiedene Spieler fungierten als Mannschaftskapitän, auch hier heißt der Rekordhalter Lothar Matthäus (72 Mal).

Zweimal half die Schweiz dabei, den deutschen Fußball wieder international einzu-gliedern. Nach dem Ersten Weltkrieg bestritt die deutsche Nationalmannschaft ihr erstes Länderspiel in Zürich - und verlor 1:4. Der legendäre Nürnberger Torhüter Heiner Stuhlfauth kam damals zu seinem ersten Einsatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten sich erneut die Eidgenossen als erster Gegner zur Verfügung: Am 22. November 1950 erlebten 115000 Zuschauer in Stuttgart ein 1:0 der Deutschen, den Treffer erzielte Herbert Burdenski. Bliebe nur noch zu erwähnen: Weltmeisterschaft 1954, erster Titel für Deutschland. Schauplatz: Schweiz.