Frank Busemann - Der fröhliche Zehnkämpfer

Frank Busemann holte 1996 in Atlanta Olympia-Silber. Heute ist er Referent, Buchautor und Experte im Fernsehen.

Frank Busemann jubelt 1996 in atlanta über einen starken 110-m-Hürdenlauf.

Frank Busemann jubelt 1996 in atlanta über einen starken 110-m-Hürdenlauf.

Foto: Frank Kleefeldt

Düsseldorf. Der 39-Jährige am anderen Ende der Leitung lacht. Es ist das typische Lachen, das den ehemaligen Zehnkämpfer bei den Olympischen Spielen von Atlanta 1996 so beliebt gemacht hat: Unbedarft, unverkampft, natürlich. „Ich hätte damals nicht gedacht, dass es irgendjemanden in Deutschland interessiert, weil ich nur Zweiter geworden bin“, erinnert sich Frank Busemann an seinen größten Wettkampf — und lacht wieder.

Millionen Deutsche fieberten mit, als der sympathische Bankkaufmann aus Recklinghausen Zehnkampf-Größen wie Dan O’Brien (Gold) oder Tomás Dvorák (Bronze) Paroli bot und mit zahlreichen persönlichen Bestleistungen die Silbermedaille abräumte.

Mit gedanklichen Tricks die Angst ein bisschen kleiner

Es sollte der größte sportliche Erfolg für Busemann bleiben. Verletzungen und ständige Schmerzen zwangen ihn im Jahr 2003 zum Karriereende. Danach fand er neue Aufgaben. Für eine Unternehmensberatung wurde er Referent. Seine Begeisterung für das Schreiben setzte der ehemalige WZ-Kolumnist als Autor um: In seiner selbstkritischen Biographie „Aufgeben gilt nicht“ oder „Steh auf, wenn du am Boden bist“ gibt er Tipps, wie Aufgaben leichter zu bewältigen sind.

Sein Credo: „Keine Angst haben. Man muss sich fragen, was das Schlimmste ist, das passieren kann. Dann wird die Furcht kleiner.“ Ein besonderes Buch schrieb er mit „Neun Monate“ — über die Schwangerschaft seiner Frau aus Sicht eines „ahnungslosen“ Vaters. Busemann hat zwei Söhne.

Heute ist er selbstständig und im elften Jahr Leichtathletik-Experte für die ARD. „Ich bin absoluter Fan. Sicher schaue mir auch die Hallen-WM an“, sagt Busemann. Fünf Medaillen sollten für die Deutschen das Ziel sein, fährt er fort, und zählt einige Kandidaten auf: „Die Kugelstoßer Storl und Schwanitz oder Stabhochspringer Mohr können bestimmt was holen.“

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