Fortunas Vereinsspitze löst sich langsam auf

Vorsitzender Frymuth ist im Winter raus — Vorstand Thomas Allofs tritt sofort zurück.

Düsseldorf. Sportlich läuft es nicht rund, jetzt herrscht auch in der Führungsriege Unruhe. Drei von fünf Vorständen des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf werden bis zum nächsten Sommer ausgetauscht sein. Am Mittwoch gab der Verein bekannt, dass der für Jugendarbeit und Repräsentation zuständige Vorstand Thomas Allofs sein Amt sofort niederlegt. Offiziell werden familiäre Gründe angeführt, intern gibt es die Vermutung, der Ex-Profi sei verärgert darüber, dass man ihn nicht ernsthaft als Nachfolger des Sportvorstandes Wolf Werner in Betracht gezogen habe.

Denn Werner wird den Verein spätestens nach der laufenden Saison verlassen. Noch in der Winterpause will Fortuna einen Nachfolger präsentieren. Möglich, dass Werner sein Amt dann früher aufgibt. Der 71-Jährige war wegen Fehleinkäufen und dem Torhüter-Theater um Michael Rensing und Fabian Giefer zu Saisonbeginn in die Kritik geraten.

Auf jeden Fall im Winter verlässt der Mann den Verein, der den Marsch von der Ober- in die Bundesliga prägend mitgestaltet hat. Der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth tritt nach der Hinrunde zurück. Der Beamte ist dann vermutlich schon Vizepräsident des DFB. Beim Bundestag des Deutschen Fußballverbandes Ende Oktober in Nürnberg soll er gewählt werden.

Wie der neue Vorstand besetzt wird, ist unklar. Auch ein Modell mit nur drei Vorständen wird gehandelt. Heißester Kandidat auf den Posten des Vorsitzenden ist der bisherige Finanzvorstand Paul Jäger. Der sagte am Mittwoch unserer Zeitung nur: „Der Verein hat eine sensationelle Ausgangsbasis für die, die ihn nun mitgestalten wollen.“ Ein Gegenkandidat ist wohl Aufsichtsratschef Dirk Kall.

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