Webber für Ricciardo als Nachfolger bei Red Bull

Silverstone (dpa) - Sebastian Vettels Formel-1-Teamkollege Mark Webber hat sich für Landsmann Daniel Ricciardo als seinen Nachfolger bei Red Bull ausgesprochen. „Er verdient es“, sagte der Australier dem BBC-Radio nach dem Rennen in Silverstone.

Webber wird die Formel 1 nach Saisonende verlassen und ins Sportwagenprogramm von Porsche wechseln. Neben Lotus-Pilot Kimi Räikkönen und seinem Toro-Rosso-Stallrivalen Jean-Eric Vergne ist Ricciardo einer der Kandidaten für das zweite Red-Bull-Cockpit. „Er steht ganz vorn in der Reihe“, befand Webber.

Red Bull muss bei der Suche nach Vettels künftigem Kollegen eine Grundsatzentscheidung treffen. Teamchef Christian Horner tendiert eher zur Verpflichtung des erfahrenen Finnen Räikkönen. Red-Bull-Berater Helmut Marko macht sich intern offenbar für eine Beförderung eines Fahrers aus dem eigenen Nachwuchsprogramm stark. Ricciardo und Vergne sind Red-Bull-Zöglinge.

„Daniel weiß, es wird eine andere Herausforderung in so einem Team, der Druck ändert sich“, sagte Webber. „Wer weiß, was passiert. Aber wir wünschen ihm das Beste“, fügte der 36-Jährige hinzu. Red Bull will die Entscheidung in der Fahrerfrage bis zum Ende des Sommers treffen.

Als Favorit gilt bislang Räikkönen. Doch der Weltmeister von 2007 könnte einen Verbleib bei Lotus vorziehen, weil ihm sein aktueller Arbeitgeber deutlich mehr Freiräume einräumen würde. „Wenn Kimi nicht zu Red Bull geht, ist er ein Schlappschwanz“, sagte Ex-Champion Niki Lauda der „Bild“-Zeitung (Montag). „Die Frage ist, was er will: Freiheiten, wenig Geld und nichts leisten müssen? In diesem Paket sind aber eben auch ein paar mehr Arbeitstage enthalten. Muss er halt ein paar Mal weniger saufen gehen“, fügte der Aufsichtsratschef des Red-Bull-Rivalen Mercedes hinzu.

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