Vettel: Wünsche Schumachers Familie ganz viel Kraft

Berlin (dpa) - Sebastian Vettel hat der Familie des schwer verunglückten Michael Schumacher „ganz viel Kraft“ gewünscht.

Erstmals äußerte sich der gute Kumpel des Formel-1-Rekordweltmeisters ausführlich nach dessen schwerem Sturz auf den Kopf beim Skifahren in Méribel. „Als ich von Michaels Unfall erfahren habe, war ich tief schockiert“, schrieb der viermalige Weltmeister in einem Beitrag der „Sport Bild“.

„Natürlich schießen einem in so einem Moment auch Erinnerungen mit ihm durch den Kopf“, erklärte Vettel - so wie die erste Begegnung mit seinem Kindheitsidol 1994. Damals überreichte Schumacher beim Finale der NRW-Kartmeisterschaft die Pokale. Schumacher hatte bereits den ersten seiner insgesamt sieben WM-Titel geholt, Vettel die Landesmeisterschaft gewonnen. „Und es kam, wie es kommen musste. Als er vor mir stand, wusste ich nicht, was ich sagen sollte“, schrieb Vettel.

Jahrelang war Schumacher das große Idol des mittlerweile 26 Jahre alten Heppenheimers. Mittlerweile ist er auf dem besten Weg, immer mehr der lange für einzigartig gehaltenen Rekorde des Kerpeners einzustellen. Die beiden sind gut befreundet und nicht selten hört Vettel auch auf Schumachers Rat. „Ich hoffe jetzt, dass es ihm so schnell wie möglich wieder besser geht“, so Vettel.

Der Zustand seines Kumpels und ehemaligen Rivalen ist stabil, Schumacher liegt in Grenoble mit schweren Kopfverletzungen aber weiter im künstlichen Koma. „Wenn einer das ganz Besondere schafft, dann Du“, schrieb der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Der Schwabe kennt Schumacher seit vielen, vielen Jahren. „Bitte, bitte, schaffe es jetzt auch!“

Vergessen sind auch die einstigen Rivalitäten auf der Strecke bei Jacques Villeneuve angesichts der tragischen Ereignisse um Schumacher. 1997 hatte Schumacher im WM-Kampf den Wagen des Kanadiers beim Saisonfinale im spanischen Jerez mit seinem Ferrari regelrecht gerammt. Schumacher wurden nachträglich alle Punkte der WM 1997 aberkannt. Villeneuve wurde Weltmeister. „Zum Glück ist Michael ein Kämpfer. Er hasst es zu verlieren. Das ist jetzt ganz wichtig“, meinte der Kanadier.

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